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Wofür sollte man dankbar sein?

Aktualisiert: 12. Jan. 2021


Manchmal, wenn unsere Kinder irgendwo übernachten wollen und ich sie dann dort hinbringe, dann gebe ich ihnen meistens noch Ermahnungen weiter, bevor Sie aussteigen dürfen: "Sei artig, benimm dich, sei nicht frech, usw. "

Und die Kinder scharren mit den Hufen und wollen los. Sie sagen zu allem: „Ja, Ja, Ja,“ noch bevor ich ausgesprochen habe.

Einige werden vielleicht sagen, das ist Folter. Aber mir ist es wichtig, weil ich nun keinen Einfluss auf Sie habe und sie nicht kontrollieren kann, dass Sie sich so verhalten, wie ich es von ihnen erwarte.


Wir lesen in Apostelgeschichte 17, dass Paulus und Silas nach Thessalonich gekommen sind und dort an drei Sabbaten predigten. Dadurch kamen einige zum Glauben und die Gemeinde „Thessalonich“ wurde geboren. Doch dies stieß auf heftigen Widerstand, sodass Paulus und Silas in der Nacht nach Beröa fliehen mussten.

Wahrscheinlich ist danach der erste oder vielleicht auch der zweite Brief, den Paulus geschrieben hat, entstanden. Paulus schreibt den „1. Thessalonicherbrief“, weil er besorgt um die junge und unerfahrene Gemeinde ist. Er möchte sie ermutigen und trösten, aber ihnen auch wichtige Grundelemente des Glaubens weitergeben.


Genauso, wie ich meine Kinder unterweise, wie sie sich außerhalb meiner Anwesenheit verhalten sollen, so zeigt Paulus der Gemeinde auf, was der Wille Gottes für das Gemeindeleben ist.


Ich möchte meine Botschaft in zwei Teile einteilen.

Dazu betrachte ich den Anfang und das Ende des Thessalonicherbriefes: 1. Dank für Glaubensresultate

2. Bewahre die dankbare Haltung


1. Dank für Glaubensresultate

Ich beginne mit dem Dank für Glaubensresultate und möchte dazu das Dankgebet von Paulus, Silvanus und Timotheus direkt am Anfang des Thessalonicherbriefes lesen:


"Wir danken Gott allezeit für euch alle, wenn wir euch erwähnen in unseren Gebeten, indem wir unablässig gedenken an euer Werk im Glauben und eure Bemühung in der Liebe und euer standhaftes Ausharren in der Hoffnung auf unseren Herrn Jesus Christus vor unserem Gott und Vater. "

1. Thessalonicher 1,2-3


Paulus und seine Freunde freuen sich über die Glaubensentwicklung der Gemeinde in Thessalonich.

Sie stellen fest,

- mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihren Glauben in die Tat umsetzen,

- dass Sie sich bemühen, unermüdlich Liebe auszuüben,

- mit welcher Entschlossenheit sie auf das Kommen unseres Herrn Jesus Christus hoffen.


Dass diese Punkte in dem Brief Erwähnung finden, wird die Gemeinde mit Sicherheit ermutigt haben. Es tut gut zu sehen und zu erfahren, was Gott schon in uns bewirkt hat. Nicht wahr? Ich freue mich sehr, wenn von unserer Gemeinde oder von unseren Gemeindemitgliedern gut gesprochen wird.

- Wir haben früher immer wieder das Zeugnis bekommen, dass wir eine Gemeinde der Liebe sind.

- Im Rathaus wird von den Mitarbeitern gesagt, dass eine Familie aus unserer Gemeinde die netteste Familie ist, die sie kennen.

Und das sollte uns freuen.

Wir sehen manchmal vor lauter Problemen und Dingen, mit denen wir zu kämpfen haben, gar nicht, was Gott bereits alles Gutes getan hat; zum Beispiel:

- wie er dich verändert hat,

- aus welchen Nöten er dich befreit hat und wie er dich schon so lange wunderbar geführt hat,

- dass du in einer liebevollen Gemeinde bist und Gott dir wertvolle Menschen an die Seite gestellt hat.

Paulus und seine Mitarbeiter nehmen sich im Gebet Zeit, sich an die Glaubensfortschritte der Gemeinden zu erinnern und vor Gott zu erwähnen. Und mit aller Demut transportieren sie diesen Dank auf Gott. Gott gebührt der Dank dafür.

Er ist es, der dies vollbracht hat.


Wir können so viel davon lernen.

Wir feiern einmal im Jahr das Erntedankfest, in dem es um Saat und Ernte geht.

- Doch wir haben kaum noch etwas mit Ackerwirtschaft am Hut.

Daher möchte ich von der geistlichen Saat und Ernte sprechen.

Ein jedes Kind Gottes streut Samen durch sein Leben, Handeln und Reden aus.

- Vielleicht hast du schon mal jemanden dein Bekehrungszeugnis erzählt, oder hast jemandem von Jesus oder aus der Bibel erzählt.

- Du hast jemanden eingeladen oder besondere Freundschaft und Liebe erwiesen.

Was auch immer du im Glauben getan hast, Gott hat durch dich, einen Samen in diesem Menschen hinterlassen.

Gott gebraucht noch weitere Menschen, Situationen und vieles andere, damit der Same aufgeht und eine Pflanze daraus wächst.


Doch ein Bauer weiß, dass mit dem Keimen noch lange nicht alles getan ist. Er beobachtet seine Pflanzen und freut sich, wenn sie wachsen. Manchmal betrachtet der Bauer, wie groß die Pflanzen sind und wie sich die Blätter entwickeln. Ab und zu muss Ungeziefer entfernt werden oder bei einem hohen Maß an Sonneneinstrahlungen muss bewässert werden. Und wenn die Ernte groß und prächtig ausfällt, dann macht der Bauer Luftsprünge.


Ebenso beobachteten Paulus und seine Gefährten die Entwicklung der jungen Gemeinde und erfreuten sich daran. Allein, dass Sie den Zustand der Gemeinde beschreiben konnten, zeugt davon, dass Sie sich über die Gemeinde erkundigten.


Hast du dich schon einmal daran erfreut, was Gott in einem Menschen bewirkt hat?

Bist du schon einmal auf die Knie gegangen und hast dafür gedankt,

- dass z. B. jemand der frisch zum Glauben gekommen ist, so eine steile positive Entwicklung gemacht hat?

- dass jemand durch Christus von einer Gebundenheit frei geworden ist?

- dein Glaubensbruder/ Schwester so viel Weisheit und Geduld in einer bestimmten Situation hatte?

- dass deine Glaubensgeschwister Liebe und Barmherzigkeit ausstrahlen?

- dass du so viel herzlichen Trost und Ermutigung in der Gemeinde erfahren hast?

- Und und und ..


Ich denke es ist wichtig, aufmerksam zu sein und zu sehen, was Gott bereits Gutes vollbracht hat.


Nachdem ein Glaubensbruder aus dem Leiterkreis der Gemeinde ausgetreten ist, hat sich seine Perspektive für viele Dinge in der Gemeinde ziemlich geändert.

Er konnte plötzlich viel dankbarer auf die Gemeinde schauen und steckte mit dieser Perspektive weitere Personen im Leiterkreis an. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich mit einer Sache in der Gemeinde ziemlich unzufrieden war und mit dieser Person darüber redete. Er zeigte mir einige Punkte auf, für die wir echt dankbar sein konnten. Ich musste einwilligen: „Ja, das stimmt“, meine Unzufriedenheit verblasste und ich konnte Gott dankbar loben.

Dankbarkeit heilt Unzufriedenheit!


Natürlich gilt unser Dank dem Herrn. Es ist nicht unser Verdienst oder unser Ruhm. Er gehört Gott!


Der bekannte, im Jahr 1951 verstorbene Chirurg Professor Sauerbruch, der über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt war, besaß die wunderbare Gabe, mit seinen Händen Wunden so fein wie ein Schneider zu nähen. Von allen Seiten und aus allen Ländern kamen Menschen, um sich von seiner sicheren Hand operieren zu lassen.

Eines Tages kam ein bekannter Engländer zu ihm, der sich einer schweren Operation unterziehen musste. Vertrauensvoll übergab er sich den gewandten Händen des Meisters. Als die Operation glücklich verlaufen und die Wunde geheilt war, beugte sich eines Tages der Engländer über die Hände des Chirurgen, küsste sie und sagte: "Ich danke Ihnen und Ihren wunderbaren, genialen Händen." Professor Sauerbruch zog sie zurück und sagte schlicht zu ihm: "Danken Sie nicht mir und meinen genialen Händen, sondern dem genialen Schöpfer, der mir diese Gabe verliehen hat."

Alle Gaben haben wir von Gott empfangen. Kein Mensch ist leer ausgegangen. Und wem viel gegeben ist, von dem wird viel erwartet. Gaben sind anvertrautes, geliehenes Gut.


"Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel." Jakobus 1,17


Wir schulden Gott unseren Dank.

Gott selbst sagt:

"Wer Dank opfert, der ehrt mich"

Psalm 50,23


- Danken wollen wir dafür, dass Gott reiche geistliche Ernte geschenkt hat. Er hat geerntet, wo wir nicht gesät haben.

- Er hat Glaubenswachstum geschenkt, wo wir nur Niederlagen sehen.

- Und ich danke Gott für so viele von euch, die Gott verändert hat und als Leuchtturm in die Welt gestellt hat.


Lasst uns Gott immer wieder die Ehre geben, indem wir ihm Dank opfern.


Ich komme zum zweiten Punkt meiner Botschaft:


2. Bewahre die dankbare Haltung

Am Ende des Briefes in Kapitel 5 lesen wir in den Versen 12-22 eine Auflistung mit konkreten und praktischen Anweisungen für das Leben in der Gemeinde.

Paulus richtet in seiner Abwesenheit die Gemeinde auf den Willen Gottes aus.

Er zeigt ihnen, wie sich Gott das Gemeindeleben vorstellt.

Ich möchte auszugsweise die Verse 15-18 zitieren:

"Seht darauf, dass niemand Böses mit Bösem vergilt, sondern trachtet allezeit nach dem Guten, sowohl untereinander als auch gegenüber jedermann! Freut euch allezeit! Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch."

So einfach ist der Wille Gottes. Immer wieder fragt man sich in verschiedenen Situationen, was der Wille Gottes sei. Die Antwort ist: „Seid in allem dankbar.“

Egal was kommt und wie es kommt, nimm es dankbar an.

Mir ist bewusst, dass es sich leichter ausspricht, als es in Wirklichkeit ist.

Dankbarkeit bedeutet nämlich nicht, die Dinge einfach positiv zu sehen oder das Positive darin zu suchen.

Es bedeutet, seine Zufriedenheit und Zustimmung im Negativen zu finden.


Nehmen wir einmal an, du bekommst die Note „5“ für eine wichtige Prüfung. Deswegen musst die Prüfung nachschreiben, kannst nicht zur Freizeit mitfahren und bekommst auch noch Stress mit deinen Eltern.

Kann man darin etwas Gutes sehen?

Mir würde erstmal nichts einfallen.

-> Naja, außer dass es auch eine „6“ sein könnte.


Trotzdem sollen wir in allem Dankbar sein und das bedeutet:

„Herr, ich stelle meinen Willen unter deinem. Auch wenn ich nicht verstehe, wofür das gut sein soll, ich danke dir dafür.“


Gestern ist mir heißes geschmolzenes Bitumen (ausschitzendes Pech) auf die Hand getropft und ich habe mich verbrannt. Nun ich kann keinen positiven Aspekt daran finden und doch hilft mir eine dankbare Haltung, nicht in Wut oder Ärger zu fallen.


2.1 Dankbarkeit sollte eine Haltung sein.

2.2 Aus dieser Haltung wird eine Lebenseinstellung.

2.3 Diese Lebenseinstellung verändert deine Sichtweise.


2.1 Dankbarkeit sollte eine Haltung sein.


Der 2. Timotheus 3 wirft einen Blick in unsere heutige Zeit:

"Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar."


Eine Eigenschaft, die unsere Zeit prägt, ist die Undankbarkeit.

- „Essen und Trinken ist selbstverständlich.“

- „Geschenke stehen mir zu“

- „Ich komme auch alleine klar, niemand hat dich um etwas gebeten.“

- „Danke, wofür? Schließlich habe ich dafür Geld bezahlt und gearbeitet."


Genau das sind die Gedankenüberzeugungen von vielen Menschen.

Natürlich sagen auch solche Leute hin und wieder „Danke“, aber sie haben keine echte dankbare Haltung. Stattdessen werden immer wieder Dinge für selbstverständlich gehalten und man meint, es stehe einem zu.


In Lukas 17 wird uns davon berichtet, wie Jesus 10 aussätzige Männer heilt. Sie sollten sich dem Priester zeigen, um für rein erklärt zu werden. Und als sie hingingen, wurden sie rein. Doch bloß einer kehrte zu Jesus zurück, um ihn zu preisen. Er warf sich auf sein Angesicht zu Jesu Füßen hin und dankte ihm.

Doch wo blieben die anderen 9?

Jesus fragte: "Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling?"

Jesus musste bedauerlicher Weise feststellen, dass die Aussätzigen nichts weiter als Heilung bei ihm suchten. Nur einer war ergriffen von Dankbarkeit und brachte dies auch zum Ausdruck.


Nicht selten sieht man, wie undankbar Menschen mit ihren Eltern umgehen.

Von einem schlechten Sohn weiß ich, dass er so tief gesunken war, dass er sich seines eigenen Vaters zu schämen und ihn vor anderen zu verleugnen begann. Der Vater war ein Bauersmann und hatte alles dran gesetzt, seinen Sohn studieren zu lassen. Samstag um Samstag brachte ihm dann der Vater Butter und Eier, Wurst und Schinken, damit es ihm an nichts fehle. Da sitzt der Herr Student einmal mit seinem hochgeborenen Freund zusammen in der Stube, als der Vater mit seinem schweren Korb hereinkommt. "Gut, Johann", ruft der Sohn, der sich seines Vaters schämt, "stell's nur dort in die Ecke; du kannst wieder gehen." Was ist aber aus dem sauberen Burschen geworden? Er ist nach Jahren als ein armer Schankwirt in Armut und Elend zu Grunde gegangen.

aus "Neues und Altes"


Eine dankbare Haltung schützt vor Arroganz, Überheblichkeit und Stolz. Wir begegnen andere Menschen mit viel mehr Würde und Anerkennung. Wir schätzen Sie mehr und können aufrichtig freundlich sein.


2.2 Und aus dieser Haltung wird eine Lebenseinstellung.


Wenn wir diese Haltung einnehmen, dann wird Sie uns zur Lebenseinstellung. Das Wort „Danke“ bleibt nicht nur eine Höflichkeitsfloskel, sondern ermöglicht echte Freude an den kleinen Dingen des Alltags. Ich mach immer wieder bewusst, wie viel Gutes mir widerfährt.


Als Junge hatte Wilhelm Schmidt Probleme in der Schule, aber Maschinen begeisterten ihn. Er trieb sich auf Bahnhöfen herum und stellte den Lokführern allerlei Fragen. Dann konzentrierte er sich auf hochkomprimierte Dampfmaschinen und ließ 1200 Erfindungen patentieren. Bekannt wurde er als "Hansdampf-Schmidt". Jede seiner Erfindungen schrieb er Gott zu. Auf seinen Zeichnungen und in seinen Tagebüchern findet man sehr häufig den Satz: "Ich danke dir, Gott, ich danke dir!" Oft lebte er in großer Armut. Trotzdem öffnete er sein Haus den Bedürftigen. Mitunter saßen hohe Militärs oder Politiker an einem Tisch mit bettelarmen Menschen. Er sagte: "Was wirklich zählt, erhalten wir nicht durch intellektuelle Fähigkeiten, sondern durch Gott, die höchste Macht."


Dankbarkeit bedeutet umdenken. Und das wiederum bestimmt unser Verhalten. In einer Gemeinde läuft nicht immer alles rund und wir alle sind auf dem Weg der Veränderung. Doch es ist ein Prozess und wir machen Fehler. Genau deswegen ist Dankbarkeit so wichtig und sollte zum Schutz der Gemeinde die Lebenseinstellung eines jeden Einzelnen sein.


Jemand sagte einmal: Dankbarkeit ist wie ein Wächter am Tor der Seele gegen die Kräfte der Zerstörung.


Dankbarkeit schützt nicht nur die Einheit der Gemeinde, nein Sie ist auch sehr wichtig für unsere Psyche.

- Wenn du also mit Unzufriedenheit und Schwermut zu kämpfen hast, probier es mit Dankbarkeit aus.

- Wenn du immer wieder mit Leuten aneckst oder dich über Personen ärgerst, dann versuch es mal mit Dankbarkeit

- Auch gegen Minderwertigkeitskomplexe und das Gefühl ein Versager zu sein, hilft die Medizin „Dankbarkeit“.


Warum? Weil sie deine Sichtweise verändert.


2.3 Und diese Lebenseinstellung verändert deine Sichtweise.


So oft bekomme ich zwei Sichtweisen von der gleichen Situation geschildert.


Wir gehen mit einer Jugendgruppe im Wald wandern.

- Dann kommen wir zurück und der eine strahlt und sagt, dass war richtig schön. Die Aussicht war herrlich und die frische Brise vom Tau hat mich richtig lebendig gemacht. Ich habe Rehe, Hasen und eine Fledermaus gesehen, dass war hoch interessant.

Ich danke Gott für diese schöne Natur.

- Dann kommt der zweite und beschwert sich für den anstrengenden Weg.

Es war feucht, die Wege waren glitschig und die Schuhe sind schmutzig. Eine eklige Fledermaus hat mich total erschreckt und ich bin müde vom ganzen Gehen.

So ein blöder Tag, ich komme nie wieder mit.


Beide haben dasselbe erlebt, doch ganz unterschiedlich wahrgenommen.

Der eine ist dankbar und der andere undankbar. Dankbarkeit führt zu Freude und Undankbarkeit führt zu Trübsinnigkeit, Murren und verdunkelt das Gemüt.


"Das ist ein köstlich Ding, dem Herrn danken und lobsingen deinem Namen." Psalm 92, 2


Eine dankbare Haltung bringt mich in die Position eines Beschenkten.

Und mal ehrlich, dies ist doch viel zufriedenstellender als Unzufriedenheit und Selbstmitleid.


Wir als Kinder Gottes haben jeden Grund zur Dankbarkeit. Allein das Evangelium sollte ein unaufhörliches Danken in unser Leben einstimmen.


C. H. Spurgeon:

Vor der allgemeinen Sklavenbefreiung in Amerika wurde einst eine arme Sklavin von einem großen Wohltäter des Nordens losgekauft und in Freiheit gesetzt. Sie folgte ihm aber in sein entfernt liegendes Heim und war nicht zu bewegen, sich ihrer Freiheit zu erfreuen, und so ließ er es denn geschehen, dass sie mit ihm ging. Freunde der Familie, welche hin und wieder zu Besuch kamen, kannten den Zusammenhang der Geschichte nicht, bemerkten aber sehr wohl, mit welcher hingebenden Treue die Dienerin auch die leisesten Wünsche ihres Herrn zu erfüllen suchte. Man suchte es von ihr selbst zu erfahren. Indem sie ihren gütigen Herrn ansah, füllten sich ihre Augen mit Tränen und ihre Brust hob sich, als sie auf die Fragen die gleichförmige Antwort gab. "Er hat mich erlöst! Er hat mich erlöst!" - Und wenn euch der Sohn frei gemacht hat, so seid ihr recht frei, und fühlt nicht, dass ihr nicht durch ihn frei gemacht seid, um leben zu können, wie es euch gefällt, sondern dass ihr ihm euer Leben lang ohne Furcht in Heiligkeit und Gerechtigkeit, die vor ihm gefällig ist, dienen müsst? "O Herr, ich bin dein Knecht!"

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Mein heutiges Anliegen ist es, uns zu einer dankbaren Haltung zu ermutigen.

Uns werden drei Gewohnheiten als Grundordnung der Gemeinde genannt: Freude, Gebet und Dank. Diese entsprechen dem Willen Gottes und haben damit eine zentrale Bedeutung für uns.

Und daher:


1. Lasst uns für Gottes Werk an unseren Glaubensgeschwistern dankbar sein.

2. Lasst uns dafür beten, dass Gott uns eine dankbare Haltung gibt. Aus dieser Haltung soll eine Lebenseinstellung werden, die unsere Sichtweise verändert.



In Jesu Namen Amen.

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