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Wärmen am falschen Feuer

Ein Lagerfeuer am Abend ist wunderschön, nicht wahr?


Jesus wird gefangen genommen und zu Hannas und Kajaphas geführt

Petrus und ein anderer Jünger (Johannes) folgen ihm nach und dann lesen wir in der Bibel:

«Es war kalt, und sie wärmten sich. Petrus aber stand bei ihnen und

wärmte sich.» Johannes 18,18

«Simon Petrus aber stand da und wärmte sich… » Johannes 18,25


1. Petrus hatte dem Herrn die Treue geschworen

Er war immer vorne dabei

Er sah und erlebte Dinge, die andere Menschen nie sehen würden (z.B, Durfte er als Einziger auf dem See gehen, er war bei der Verklärung Jesu dabei, usw. )

Er war eine Führungspersönlichkeit (Joh.21,3 „Ich gehe fischen und die Jünger gingen mit“)

Er war bereit für ihn zu kämpfen, darum zog er sein Schwert, als Sie ihn gefangen nehmen wollten.

Ja, bis zum Tod versprach er Jesus die Treue („Wenn alle dich verlassen, ich nicht“)


Doch...

2. Hier wärmt er sich bei den Feinden seines Meisters und verleugnet ihn.

Die Realität sah anders aus: Nicht eine Stunde konnte er mit dem Herrn wachen.

Er wollte lieber kämpfen als für den Herrn auszuhalten. Es wurde kalt und er wärmte sich am geselligen Feuer der Ankläger Statt zu bekennen und sich zu Jesus zu stellen, verleugnet er wie Jesus es angekündigt hat, dreimal seinen Herrn. Bis der Hahn ihn aus seiner geistlichen Nacht weckt.


3. Wie können wir dies auf uns anwenden? 3.1 Wir sind manchmal Bereit viel für den Herrn zu geben. (Wir investieren Zeit, Geld und Energie, sind fleißig und geben uns Mühe, bereiten Evangelisationen und Themen vor, machen viele Dienste und sind bereit zu kämpfen.) Ebenso wie Petrus greifen wir zum Schwert des Aktionismus.

Aber sind wir auch Bereit zur Selbstverleugnung? Zu verzichten, Dinge aufzugeben oder auch Möglichkeiten auf den Altar zu opfern um der Sache Christi dienstbar zu sein? Sind wir bereit zu leiden? Wären wir bereit unseren Beruf, Haus, Auto, Ansehen, Status, gutes Aussehen, Lebenswunsch, Partner, Freiheit, Gesundheit, Ehepartner, Familie, usw. aufzugeben?


Es gibt einen Unterschied mein Leben zur Verteidigung meiner Familie einzusetzen und für meine Familie zu leben.

Es ist so viel schwerer selbstlos zu sein und mich selber zu sterben, damit ich für meine Familie lebe, als in einer einmaligen Situation meine Familie bis zum äußersten zu verteidigen.

Daniel blieb sein Leben lang ein Fremdling in Babylon.

Nach über 60 Jahren betete er immer noch nach Jerusalem gerichtet.

Er verzichtete auf Wohlstand, gute Speise, Ansehen und hoher Stellung im Land, weil er sich im Herzen vorgenommen hatte, sich nicht zu verunreinigen.

Daher komme ich zu folgenden Gebetsanliegen:

Erstes Gebetsanliegen:

- Lasst uns um Treue für uns persönlich und die Gemeinde beten.

--> Treue für die Wahrheit einzustehen


3.2 Wir wärmen uns manchmal, statt uns zu unserem Herrn zu halten.

Ich las einmal folgendes: "Wie viele Christen «wärmen» sich, anstatt sich zu ihrem Herrn zu halten und mit Ihm angeklagt, verworfen und der Feindseligkeit der Welt ausgeliefert zu sein, an derselben Welt, die Ihn gekreuzigt hat! «Es war kalt.» Auch heute erkaltet in vielen die Liebe zu Ihm. Sie wird ersetzt durch eine bloße äußere Form, das Bekenntnis, geheiligt zu sein, zahlreiche Werke und verschiedenste Aktivitäten. Aber das Fundament des Heils und die wahre biblische Hingabe fehlen. Es ist keine Gemeinschaft Seiner Leiden, keine Gleichgestaltung mit Seinem Tod vorhanden.

Anstatt sich so hinzugeben, «wärmt» man sich und denkt an seine eigenen Interessen, an sein Wohlergehen. Die Religion, zu der man sich bekennt, gibt weder zu Kritik noch zu Verwerfung Anlaß. Anstatt es mit dem Angeklagten zu halten, steht man mit Seinen Verklägern in Verbindung,

und anstatt die Wundmale des Christus zu tragen, fügt man sie anderen zu..."


Als ich dies so las, stellte ich mir die Frage: Wie oft stellen wir unser Wohlergehen und unsere Bedürfnisse über den Herrn?

- Morgens zu müde für die Stille Zeit.

- Abends zu kaputt fürs Gebet

- Das Christen leben wird an unser Tagesablauf angepasst

- Bloß kein Stress oder zu viel Aufwand werden lassen.

Ich dachte an unsere prächtigen Häuser, üppigen Mahlzeiten, unser Wohlstand, in Zeiten der erkaltenden Liebe zu unserem Herrn. Mt.24,12 Wo sind unsere Feuerstellen, an denen wir uns wärmen?


Ich möchte uns ein paar Feuerstellen vorlesen: 2.Tim.3,1-5

"1 Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden.

2 Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig,

3 lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind,

4 Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott;

5 dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!"


Ich musste vor einiger Zeit Buße tun, weil ich unwillig wurde. Ich hatte eine längere Zeit kein freies Wochenende. Immer stand etwas an. Gerne hätte ich Freunde eingeladen, wollte mit der Familie einen Ausflug machen, zu Hause etwas schaffen, usw. und doch war ich immer wieder durch die Gemeindearbeit gebunden. So wurde ich Unzufrieden, haderte mit ein paar Dinge und wärmte diese Gedanken, indem ich Sie nicht in Christus Jesus gefangen nahm.


In der Offenbarung steht, dass wir die erste Liebe nicht verlassen sollen. Das wir entweder heiß oder kalt sein sollen.

Wo ist das brennende Feuer der Gemeinde, das kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes, welches die Welt auf den Kopf gestellt hat?


Ich will jetzt nicht alles schwarz malen. Sondern ich wünsche mir, dass wir neu entfacht werden von der Liebe des Herrn und das Feuer in uns tragen, statt uns an des Feindes Feuerstellen zu wärmen.


Das zweite Gebetsanliegen soll folgenden Inhalt haben:

- Das wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe, zum Eifer und zu guten Werken

- Dass, die Liebe Christi uns drängt (Offb.2,1-5 Bemühungen, standhaftes Ausharren, das Böse ertragen, gearbeitet für Christi Namen, … ABER die erste Liebe nicht verlassen.)

- Dass, die starren Formen unseres Glaubens von brennender Nachfolge und Hingabe verzehrt werden

- Dass, wir Christi gleichgestaltet werden.

- Das wir wachen und beten und uns nicht an Feuerstellen der Welt wärmen.



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