Es gibt wahrheitsliebende Menschen, die jederzeit kompromisslos für die Wahrheit eintreten. Diese Menschen würden wir oft als "treue Menschen" bezeichnen. Doch was wir manchmal dabei vergessen ist, dass diese oft rücksichtlos, kalt und diktierend die Wahrheit einsetzen und damit Menschen schonungslos verletzen oder sogar verbittern. Versteht mich bitte nicht falsch. Wahrheit darf nicht gemildert, mit der Lüge versöhnt oder verblümt werden. Es gibt Situationen, wo die Wahrheit hart und konkret statuiert und verteidigt werden muss, z.B. bei Irrlehre oder bei einem bewussten Leben in der Sünde. - Elia war ein Mann, der den König Ahab unerschrocken die Wahrheit ins Gesicht bließ. - Auch Johannes der Täufer legte den Finger auf die Wunde Punkt des Königs Herodes. - Jesus klärte bei der Tempelreinigung das Wahrheitsthema. - Petrus nahm auch kein Blatt vor dem Mund, als er die Pharisäer beschuldigte Jesus getötet zu haben. Aber es gibt auch Situationen, wo wir durchaus die Wahrheit mit großer Weisheit einsetzen müssen. Auch hierzu finden wir zahlreiche Beispiele in der Bibel. Z.B. kam Nathan zu David und erzählte ihm eine rührende Geschichte von einem Lamm, dass seinem Besitzer ungerechterweise entrissen und geschlachtet wurde. Nathan wusste, dass diese Geschichte genau ins Zentrum von Davids Herz stechen würde und das tat es dann auch. David verurteilte dieses Geschehen und Nathan konnte weise den David mit der Wahrheit überführen. Jesus führte die Frau am Brunnen auch weise durch einen Dialog zur Selbsterkenntnis der Sünde. Den Pharisäer machte er ebenfalls immer wieder sehr weise deutlich, dass ihre selbst auferlegten Gebote nicht logisch und konsistent sind. Jesus sprach außerdem in Gleichnissen, weil die Zeit noch nicht gekommen war, dies alles zu verstehen. Also investierte er auch hierbei weise in die Zukunft.
top of page
bottom of page
Comments