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Vor Gottes Angesicht

Kolosser 1, 19-23

"19 Denn es gefiel [Gott], in ihm alle Fülle wohnen zu lassen 20 und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes — durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist. 21 Auch euch, die ihr einst entfremdet und feindlich gesinnt wart in den bösen Werken, hat er jetzt versöhnt 22 in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und tadellos und unverklagbar darzustellen vor seinem Angesicht, 23 wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibt und euch nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das verkündigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, und dessen Diener ich, Paulus, geworden bin."

"Angesicht" bedeutet ganz einfach übersetzt "Gesicht". Die Redewendung "von Angesicht zu Angesicht" kennt wahrscheinlich jeder. Es bedeutet soviel wie, jemanden gegenüber zu stehen, bzw. einander zu sehen.

Dieser Text spricht davon, dass Gott Versöhnung geschaffen hat, durch das Blut des Kreuzes

Jesu Christi. Und die Kolosser standen einst in Feindschaft mit Gott, jetzt aber sind sie versöhnt.

Einst waren sie schuldig vor Gottes Angesicht und haben Zorn und Strafe verdient, jetzt aber stehen sie durch das Opfer Jesu Christi heilig, tadellos und unverklagbar vor dem Angesicht Gottes! Das ist das Evangelium. Was für eine herrliche Botschaft!

Einst entfremdet und feindlich gesinnt

VERS 21

„Auch euch […] hat er jetzt versöhnt“. Versöhnung war also notwendig für uns, weil wir entfremdet und feindlich gesinnt waren in den bösen Werken.

Diese Tragödie, des entfremdet sein von Gott, begann bei den ersten Menschen Adam und Eva.

Nach ihrer Erschaffung hatten sie Gemeinschaft mit Gott, nachdem sie aber das Gebot übertreten hatten, wurde diese Gemeinschaft zerstört, und wir lesen davon, das sie sich vor dem Angesicht Gottes versteckten:

1. Mose 3, 8

„Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens.“

Auch Kain ist von dem Angesicht Gottes weggegangen, nachdem er seinen Bruder Abel getötet hatte:

1. Mose 4, 16

„Und Kain ging hinweg von dem Angesicht des HERRN und wohnte im Land Nod, östlich von Eden.“

Warum fliehen diese Menschen von dem Angesicht Gottes? Weil sie gegen Gott gesündigt hatten.

Und auf Sünde folgt Zorn und Strafe. Gottes Angesicht steht gegen die, die Böses tun. Darum versucht der Mensch vergeblich, vor Gottes Angesicht zu fliehen. Doch eines Tages wird die Abrechnung kommen:

2. Thessalonicher 1, 8-9

„wenn er Vergeltung üben wird an denen, die Gott nicht anerkennen, und an denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus nicht gehorsam sind. 9 Diese werden Strafe erleiden, ewiges Verderben, vom Angesicht des Herrn“

1. Petrus 3, 12

„das Angesicht des Herrn aber ist gegen die gerichtet, die Böses tun.“

Darum haben wir Versöhnung nötig.

Weil Gottes Angesicht gegen den sündigen Menschen gerichtet ist.

Diejenigen, die Gott nicht anerkennen und seinem Evangelium nicht gehorsam sind, werden ewige Strafe von Gott erleiden müssen.

Jetzt aber heilig und tadellos und unverklagbar vor Gottes Angesicht

VERS 22

„Christi Blut und Gerechtigkeit, ist mein Schmuck und Ehrenkleid“

Einst waren wir hässlich in Gottes Augen, durch die Sünde. Jetzt aber sind wir schön durch Jesus Christus. Wir sind tadellos und unverklagbar, weil Christus für alle Schuld bezahlt hat. Gott schaut nicht mehr zornig auf uns herab, denn wir sind heilig in seinen Augen.

Aber wie komme ich dahin, das ich heilig und gerecht in Gottes Augen bin?

Durch die Buße und Bekehrung:

Apostelgeschichte 3, 19

„So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der

Erquickung vom Angesicht des Herrn kommen“


Leben vor dem Angesicht Gottes

Nachdem wir all das gelesen haben, folgt nun noch eine abschließende Ermutigung, bewusst vor dem Angesicht Gottes zu leben. Wenn Gott uns sieht, dann können wir uns nicht vor seinem Angesicht verbergen. Natürlich können wir uns von ihm wegdrehen und so tun, als würde er nicht existieren. Das wäre aber so, wie bei dem Spiel, dass wir gerne mit Kleinkindern spielen, wo wir uns die Hände vor das Gesicht halten und so tun als ob mein Gegenüber nicht da ist. Aber selbst die Kinder verstehen, dass es nichts an der Realität ändert, dass doch etwas dahinter ist. Daher möchte ich dich ermutigen, bewusst und unzensiert das Angesicht Gottes zu erforschen und bewusst wahrzunehmen. Nicht auf einer mystischen Art und Weise, sondern viel mehr durch seine offenbarte Gedanken in der heiligen Schrift, der Bibel.

Sie gibt uns Aufschluss darüber, wie Gott denkt und was er uns dringend mitteilen möchte. Es ist keine fiese Botschaft, die uns einen zornigen Gott vorstellen lässt, sondern Gott sagt, er hat Gedanken des Friedens über uns und daher hat er uns seine wunderbare Botschaft des Evangeliums mitgeteilt. Elisa, ein Mann Gottes im alten Testament, drückt es folgendermaßen aus:

2. Könige 3, 14

„Elisa sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe“

Elisa wusste sich in der Gegenwart Gottes wahrzunehmen. Und ebenso stehen wir alle, jeder Mensch, vor dem Angesicht Gottes.

--> Du stehst vor dem Angesicht Gottes. Allezeit! Daher, lebe bewusst vor dem Angesicht Gottes.


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