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Tritt in seine Nachfolge



Im Lukasevangelium lesen wir in den Kapitel 9-19 wie Jesus sich auf die lange Reise von Galiläa nach Jerusalem macht, um dort gekreuzigt zu werden.

1. Erste Verneinung zur Nachfolge

Auf dem Weg dorthin kommt eines Tages ein junger Mann voller Begeisterung zu Jesus und sagt:

»Ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst, Herr.« Lukas 9,57 Eine sehr schöne Absicht. Nicht wahr? Christliche Eltern wünschen sich, bei ihren Kindern, diesen Ausspruch, so sehr. Dies wird Jesus sicherlich sehr gut gefallen haben. Doch hören wir, was Jesus darauf antwortet: Und Jesus sprach zu ihm: »Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann« Lukas 9,58

Jesus scheint von diesem Anliegen nicht wirklich begeistert zu sein. Als wolle er das Verständnis der Nachfolge richtigstellen, zeigt Jesus sein heimatloses Leben auf dieser Erde auf. Selbst den Füchsen und Vögeln ergeht es besser als dem Sohn Gottes. Jesus zeigte ihm ein wenig von der Leidensspur hin zum bevorstehendem Kreuz. Und dann wendet sich Jesus ab von ihm und einen anderen zu und sagt zu ihm: „Folge mir nach!“. Lukas 9,59 Interessant ist, wie Jesus diesen selbst anbietenden Mann ignoriert und sich einem andern zuwendet und ihm die Nachfolge anbietet. Als wolle Jesus zum Ausdruck bringen: „Ich habe dich nicht gerufen“. Vielleicht war dieser junge Mann selbstsicher und übereifrig, sodass er sich die Nachfolge wie einen schönen Spaziergang vorstellte. Doch Jesus musste ihn korrigieren und zeigt ihm die Kosten der Nachfolge auf! Es bedeutet, die Bequemlichkeiten und Vorzüge des Lebens hinter sich zu lassen. Kein Wohlstand, Annehmlichkeit oder Sicherheit hatte der Herr Jesus. Nachfolge bedeutet, gewillt zu sein, diesen selbst aufopfernden Spuren zu folgen. Und wahrscheinlich war der Preis höher, als das dieser Mann zahlen wollte.


2. Zweite Verneinung zur Nachfolge

Die zweite Person hat den Ruf Christi vernommen, ihm zu folgen. Jesus bot ihm ihm an: „Folge mir nach!“. Doch wird er folgen? Dieser sprach: "Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben!" Lk.9,59

Es hört sich so an, als wäre dieser Mann in gewisser Weise bereit zu folgen, doch vorher wolle er noch etwas erledigen.

Wir wissen nicht, ob der Vater bereits tot war oder im Sterben lag oder überhaupt Krank war.

Einige Ausleger sagen sogar, dass dieser Ausdruck eine übliche Redewendung war, die bedeutete: „Lass mich warten, bis ich mein Erbe empfangen habe“. Nun wir kennen seine genauen Beweggründe nicht. Aber er nennt Jesus hier „Herr“, aber bittet im selben Atemzug um Erlaubnis zu tun, was er möchte und für richtig hält. Mit anderen Worten könnte man überspitzt sagen, war seine Aussage: „Herr, ich zuerst“. Er stellt seine eigenen Interessen über die Nachfolge!

Er räumte einer anderen Angelegenheit den Vorrang gegenüber Jesu Ruf ein. Es ist vollkommen legitim und gut, seinem sterbenden oder toten Vater Ehre zu erweisen. Doch wenn irgendetwas oder irgendwer höher als Christus steht, dann wird es eindeutig zur Sünde. Dieser Mann ließ sich von etwas anderem – wir könnten sagen, von einem Beruf oder einer Aufgabe – vereinnahmen, und das hielt ihn von einem Weg hingegebener Jüngerschaft ab.

Es ist ein Widerspruch in sich selbst, auf der einen Seite Jesus als seinen Herrn zu bezeichnen und dann doch auf der anderen Seite sein eigenen Willen tun zu wollen.

Der Herr tadelte diese Unentschlossenheit mit den Worten: »Lass die Toten ihre Toten begraben, du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes.« Lukas 9,60 Die geistlich Toten können die leiblich Toten begraben, doch sie können nicht das Evangelium predigen. Jünger sollten nicht Aufgaben Vorrang geben, die unerlöste Menschen genauso gut tun können wie Christen. Der Gläubige sollte sich bewusst werden, dass er unentbehrlich ist, wenn es um die Hauptsache des Lebens geht. Seine vorrangige Beschäftigung sollte die Sache Christi auf Erden weiterbringen.


3. Dritte Verneinung zur Nachfolge

Ein weiterer, Dritter bietet sich wie der Erste als Jünger an. Doch auch er hat eine Bitte: Es sprach aber auch ein anderer: "Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Haus sind, Abschied zu nehmen!" Lukas 9,61

Er wollte sich nur von seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden verabschieden.

Auch hier wissen wir nicht genau, was mit dem Abschiednehmen gemeint ist. Aber an sich ist nichts verkehrtes darin zu sehen. Sondern es ist sogar vernünftig und vorbildlich nicht einfach abzuhauen. Doch Jesus antwortet darauf:

"Jesus aber sprach zu ihm: Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist tauglich für das Reich Gottes!" Lukas 9,62


Dieser Dritte bot sich selber an, wie der Erste

und hatte eine ähnliche Bitte wie der Zweite. Doch Jesus vergleicht sein Verhalten mit einem Bauern, der sein Feld pflügt und dabei nach hinten schaut. Ältere Geschwister, die auf dem Feld gearbeitet haben, werden wissen, was dann passiert. Die Furche verläuft schief, denn man hat sein Ziel aus den Augen verloren.

Jesus fordert von seinen Nachfolgern, dass Sie seinen Willen tun. Das Sie in sofortiger und völliger Hingabe und Gehorsam zu ihm leben. Und dabei ist sogar die Höflichkeit im Alltagsleben ein Hindernis, wenn es dem Willen Gottes im Wege steht.

Jesus sagte ihm, dass er, sobald er »seine Hand an den Pflug« der Jüngerschaft »gelegt« habe, nicht »zurückblicken« dürfe, sonst sei er nicht »tauglich für das Reich Gottes«.


4. Für den Menschen ist es unmöglich!

Und nun denken wir wahrscheinlich, (zurecht) - wenn es so ist,

- wenn die Nachfolge, so viel abverlangt,

- wenn ich mich allem entsagen muss

Ja, wer wird denn dann noch ein Jünger? Wer ist denn da noch in der Lage zu?


Genau diese Frage stellten sich die Jünger auch. Immer wieder sahen und erkannten Sie, wie kompromisslos Jesus in der Berufung seiner Jünger war. - Da waren keine Abstriche. - Er ließ in seinem Maßstab nicht nach. - Jesus hat sich nicht verbiegen lassen.

Und das stellt uns vor eine schwierigen Herausforderung.

In Lukas 18, kurz bevor Jesus als Messias in Jerusalem einzieht, sehen wir, wie wieder eine Person (diesmal ein reicher Oberster) zu Jesus kommt und nach dem ewigen Leben fragt. Jesus antwortet ihm, er solle die Gebote Gottes halten, denn er ist einzig gut. Doch daraufhin erwiderte dieser Mann: „Das alles habe ich gehalten von meiner Jugend an.“ Lukas 18,21 Im Markusevangelium lesen wir sogar davon, dass Jesus ihn daraufhin anblickte und ihn lieb gewann. Doch Jesus durchleuchtet sein Herz und sieht trotzdem diesen dunklen Fleck in seiner Seele und sagt: „Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!“ Lukas 18,22 Doch dieser Mann wurde sehr traurig, denn er war sehr reich. Und die Jünger bekommen das alles mit und fragen zu Recht! „Wer kann dann überhaupt errettet werden?“ Lukas 18,26

- Wenn die Auflagen so hoch sind, dass niemand Sie erfüllen kann, dann wird der Himmel ganz schön leer sein!


In Ps.7,10 lesen wir: „denn du prüfst die Herzen und Nieren, du gerechter Gott!“

In diesem Vers sehen wir zwei Probleme für dich und mich, und für die Personen die Jesu Jünger werden wollen.

1. Das erste Problem ist: Wir können Gott nichts vormachen, nichts vorspielen oder ihn nicht beeindrucken. Denn er ist Heilig, Heilig, Heilig! Er kennt dein Herz, deine Gedanken und deine Absichten! Er weiß, ob du ihn liebst! Und, wenn du das nicht tust, dann bist du dem ersten und höchsten Gebot schuldig geworden!


2. Und das zweite Problem ist: Gott ist gerecht! Völlig Gerecht, sodass er kein Auge zudrückt! Wisst ihr, manchmal bin ich ungerecht, weil ich meinen Kindern etwas durchgehen lasse.

Aber GOTT ist Vollkommen, Heilig, Rhein und GERECHT!

Und genau das ist dein und mein Problem, denn du bist es nicht! Und weil du nicht Vollkommen bist. Gott es aber für sein Reich fordert, bist du untauglich für den Himmel!


Genau das wollte Jesus den Menschen immer wieder aufzeigen. Ihr seid alle untauglich für das Himmelreich! Und egal, wie viel Gutes ihr tut, es reicht nicht aus!

Paulus drückt es so deutlich und konkret mit folgenden Worten aus:

Römer3,23

"denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten,"

Und wieder klingen uns die Worte der Jünger in den Ohren: „Wer kann dann überhaupt errettet werden?“ Lukas 18,26


Jesus antwortet auf diese brandheiße und entscheidende Frage:

„Was bei den Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.“ Lukas 18,26


Weil Gott selbst Mensch wurde und die Schuld der Menschheit auf sich nahm und stellvertretend den Zorn Gottes auf sich schrecklich wüten ließ. - Der Heiland wurde wie ein Verbrecher verspottet und geschlagen. - Eine Dornenkrone bohrte sich in sein Kopf und ein Peitsche mit eingeflochtenen Metallstücken zerpflückte das Fleisch auf seinem Rücken. - Wie ein Verbrecher musste er dieses raue Holz auf seinem schmerzhaften Rücken aus Jerusalem raus tragen/erleiden. - Dann hat man brutal, Nägel durch Hände und Füße getrieben. - Kaltblütig wurde das Kreuz aufgerichtet und der grausame Kampf, atmen zu können, begann. Immer wieder richtete er sich auf, um ein weiteren Atemzug zu nehmen. - Schließlich verfinsterte sich der Himmel und Jesus starb unschuldig an ienem verfluchten Kreuz, als größter Sünder. Unschuldig starb er als größter Sünder, weil er die Sündensold auf sich nahm Das tat er für dich! Gottes Gnadengabe war die Auferstehung und das ewige Leben. Das Licht bricht durch die Finsternis! Jesus blieb nicht bei den Toten. Nein Gott hat ihn Auferweckt. Und seine Auferstehungskraft eröffnet eine Tür zur Herrlichkeit Gottes. Die Strafe wurde in Jesus Tot beglichen. Und alle die an Jesus glauben, werden gerettet. Deine und meine Schuld kann in ihm beglichen werden! Lieber Leser, bist du durch diese enge Pforte hindurch gegangen? Hast du dieses Gnadenwerk in Anspruch genommen? Kennst du diesen Herrn Jesus, der dir die Gnade darreicht? In Römer 3,24 heißt es weiter: "so, dass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist." Es besteht Hoffnung. Egal was du getan hast. Wie Schuldig du vor Gott geworden bist. Du darfst dich heute zu ihm wenden. Ich lade dich dazu ein. Menschlich gesehen ist dieses Vorhaben vergeblich. Keine Religion, menschliches Werk oder Anstrengung qualifiziert uns für den Himmel! Nein!!! Gottes Gnade, sein Werk ist erforderlich! Nur bei Gott ist es möglich.


Und vielleicht denkst du, wie soll ich das schaffen.

Ich werde den Ansprüchen Gottes nie genügen.

Ich werde es nicht schaffen, Gott treu zu sein.


Dann hast du etwas ganz zentrales Verstanden. Denn du brauchst Jesus!

Und deswegen möchte ich uns einen weiteren wichtigen Punkt nennen:


Aus Gnade wirst du gerettet und aus Gnade wirst du neu


Jesus verspricht diesem reichen Jüngling nicht das ewige Leben, wenn er sein Besitzt aufgibt. Sondern nur einen Schatz im Himmel und diesen bekommt er nur, wenn er in die Nachfolge tritt.


In der Nachfolge erst erfahren wir, wie wunderbar, barmherzig, gnädig, geduldig und gütig Gott ist. Der unsere Herzen kennt und uns zur Umkehr und Erneuerung leitet.


Es verhält sich wie bei jenem Gärtner, von dem man sagt, er habe die köstlichsten, prächtigsten, süßesten und schönsten Früchte in seinem Garten. Doch es unternahmen Viele den Versuch vom Wegrand ein paar Früchte zu probieren und waren von der Bitterkeit enttäuscht.

Doch eines Tages wagte eine Person durch das Gartentor hindurch zu gehen und den Gärtner zu befragen. Der Gärtner führte ihn in den innersten seines Garten und gab ihm von den schönsten Früchten. Dann erklärte er ihm, dass am Wegrand die Bäume mit den schlechten Früchten zur Abschreckung von Fremden dienen sollten.


Wisst ihr. Erst in Christus erfahren wir echte Freiheit und Erfüllung. Wir Erfahren mehr über das Wesen Gottes und das lässt uns staunen, anbeten und voller Hingabe folgen:

Ein Auszug aus Psalm 103

"Barmherzig und gnädig ist der HERR, geduldig und von großer Güte. (…) Denn so hoch

der Himmel über der Erde ist, so groß ist seine Gnade über denen, die ihn fürchten; so

fern der Osten ist vom Westen, hat er unsere Übertretungen von uns entfernt. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der HERR über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, dass wir Staub sind." (Ps 103,8-18)


Das Leben in Christus macht uns zu neuen Geschöpfen.

2.Kor.5,17 "Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden"

Die göttliche Natur nimmt Einzug in den Menschen. - Mein Denken und Gesinnung wird neu. Ich folge Christus nach und lerne, was gut und Gott wohlgefällig ist. Ich habe ein neues Ziel. Ein Sinn im leben. Eine lebendige Hoffnung, herrliche Freude und einen unbeschreiblichen Frieden, der allen Verstand übersteigt.

Bsp. Als Stephanus, ein Diakon der Gemeinde Jesu Christi, gesteinigt wurde, blickte er voll Geistes zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen. Er betete: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf. Man wird durch die Kindschaft in die Familie Gottes aufgenommen. (Joh.1,12) - Ich darf wissen, dass ich von Gott geliebt und wertvoll in seinen Augen bin. Der Heilige Geist wird als Unterpfand in den Menschen ausgegossen. - Und dieser wirkt und heiligt den Menschen. Liebe, Frundlichkeit, Güte, Demut, Sanftmut und andere Tugenden kommen zum Vorschein. (Gal.5,22)

Bsp. - Petrus, der total unfähig und temperamentvoll war, wurde zu einer Säule in der Gemeinde Christi. - Der Apostel Johannes, war erst ein Donnersohn und wurde zum Apostel der Liebe. - Saulus, der Christenverfolger, wurde zum größten Missionar der Botschaft Christi.

Und genau das kann Gott auch in deinem Leben tun.


"Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes, er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit!"

Amen. (Hebr 13,20-21)

Gott bietet dir diesen ewigen Bund an. Er möchte ein Werk in dir beginnen und er ist es auch, der es vollenden möchte. Wie wirst du auf sein Ruf antworten?

Wenn Gott heute zu dir gesprochen hat, dann bitte ich dich an Christi statt, lass dich Versöhnen mit Gott.

Hans Peter Royer schrieb in einem Buch

Das Einzige, was wir wirklich besitzen, ist unser Leben, und darum ist es auch das Einzige, was wir Gott tatsächlich geben können. Und weiter schreibt er: Da, wo ein Mensch sein Leben an Jesus verliert, stellt er mit Erstaunen fest, dass er es gewinnt. Denn wir müssen sterben, bevor wir leben, damit wir leben, bevor wir sterben.


In Jesu Namen Amen

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