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Stark in der Gnade

2.Tomtheus 2,1-13


Letztes Mal haben wir gesehen, dass wir von Timotheus und Ephaphroditus viel lernen können. Wir sollen uns Sie als Beispiele nehmen und angespornt werden zu Liebe und guten Werken. - in der Hingabe und Gesinnung, - in ihrer Selbstlosigkeit, - in ihrer moralischen Reinheit und vieles mehr.

Und heute soll es um die Kraftquelle, um die Ausdauer, das Beharren und das Ziel gehen!

Also letztes Mal haben wir die Auswirkung ihres Lebens gesehen und heute geht es um das Geheimnis dahinter. Was befähigte Sie so zu leben?

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Der zweite Brief an Timotheus erinnert uns wieder einmal an die Strapazen, Leiden und Bemühungen des Paulus in seiner Mission, den Menschen das Evangelium zu bringen. Aufgrund dessen war er wieder im Gefängnis und es stand nicht gut um ihn. In Kap. 4 Vers 6-8 kündigt er sein naheliegenden Tod an:

"Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nahe.

Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.

Von nun an liegt für mich die Krone der Gerechtigkeit bereit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag zuerkennen wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb gewonnen haben."


Paulus ist nicht verzagt oder verzweifelt im Angesicht seiner Lage (Und ich werde im folgenden noch mehr zu seiner schlimmen Situation berichten). Nein Paulus ist voller Zuversicht, voller Hoffnung und freut sich nun, bei seinem Tod, die Krone der Gerechtigkeit in Empfang zu nehmen.

Paulus weiß um die Lage in Ephesus und daher schreibt er diesen Brief. Ephesus ist die Stadt, wo Timotheus (sein geliebter Sohn im Glauben) dient und wirkt. Er schreibt Timotheus einen letzten, persönlichen Brief. In diesem Brief geht es im Wesentlichen um zwei Themen: 1. Timotheus soll seine Gnadengabe leben und das Evangelium verbreiten und anderen lehren, damit es vervielfältig wird.

2. Und das zweite ist der Kampf gegen die korrupten Irrlehrer. - Paulus zeigt Timotheus auf, worauf es wirklich ankommt und wie er vorgehen soll!

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In den ersten zwei Kapiteln rüstet Paulus den Timotheus zunächst einmal zu. - Es geht als erstes um das Sein und nicht um das tun. - Wer bist du, welche Identifikation hast du und woher nimmst du deine Kraft!

Und dabei spricht Paulus eine Reihe von Erinnerungen an:

1. Er erinnert sich an den ungeheuchelten Glauben des Timotheus (K.1,5) 2. Er erinnert Timotheus an seine Gnadengabe und an den Geist der Kraft und der Liebe und der Zucht (K1,6-7) 3. Er erinnert ihn an seine Berufung mit Gottes heiligen Ruf. (K.1,9) 4. Er erinnert ihn an die Gnade in Christus Jesus, wie er dem Tod die Macht genommen hat und Leben und Unvergänglichkeit ans Licht gebracht hat durch das Evangelium. (K.1,9-10)

Und dann kommt er zur Ermutigung im Kampf und Erduldung von Widrigkeiten in seinem Dienst! - Das ist unser heutige Bibeltext! 2.Tim.2,1-13

Zum besseren Verständnis habe ich den Text in drei Punkte aufgeteilt:

1. Stark in der Gnade

2. Erdulden von Widrigkeiten

3. Macht der Wahrheit über die Gedanken

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1. Stark in der Gnade (V.1-2)

"1 Du nun, mein Kind, sei stark in der Gnade, die in Christus Jesus ist."

Als erstes nennt Paulus Timotheus hier sein Kind! Sein Anliegen ist es nämlich: Dass er, so wie der Vater >> in der Stärke der Gnade <<

im Gefängnis alles erträgt, auch sein Glaubenssohn stark in der Gnade ist und wird. (Wie der Vater so der Sohn)

Und dann nennt er uns das Geheimnis seiner Kraftquelle: "Die Stärke in der Gnade, die in Christus Jesus ist."

Die Stärke liegt in der Gnade. Und diese ist in Jesus Christus zu finden. - Sie ist dir sogar mit Christus geschenkt worden.

Christus beherbergt einen unendlichen Schatz der Gnade. Und von diesen schüttet er uns aus. In Joh.1,16 lesen wir "Und aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade."

1. Gnade und Wahrheit ist geworden, als Jesus Christus im Kampf gegen den Satan im Tod und Auferstehung den Sieg vollbracht hat. Er hat die Finsternis verdrängt und die Macht der Sünde gebrochen.

2. Und seine Auferstehungskraft rüstet uns täglich im Leben mit Gnadenstärke aus. - Sei es bei den Schlachten der Versuchung und Anfechtungen, wo Christus den Ausgang schafft. In Eph.6,10 lesen wir, vorne angestellt an der Waffenrüstung für den geistliche Kampf gegen Satan. "Im Übrigen, meine Brüder, seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke Seine Macht und Stärke wird an euch wirken" - Bei dem arbeiten und Dienst für den Herrn, wo er uns befähigt. - Inmitten all der Schwierigkeiten des Weges schenkt er Freude und Zuversicht. - Bei unseren Fehltritten vergibt und reinigt er uns - Er bewahrt, tröstet und ermutigt uns im Angesicht des Feuers. - Er erleuchtet uns mit Erkenntnis, - Belebt und in heiligt uns. Die Wirkung seiner Gnade ist unterschiedlich und hat keine Grenzen …

Paulus schreibt in Phil.4,13:

"Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus."

Göttliche Kraft finden wir nur in Christus. Der uns stark macht ein Leben zu führen, dass wir aus uns heraus nicht führen könnten. Ein erfülltes und einflussreiches Leben ist aus der Gnade Gottes gewirkt. Es ist das Werk Christi!

Paulus ruft Timotheus auf: Setz alles auf diese Karte! Nur wenn wir unser Leben in die Gnade investieren, werden wir erben dieses Schatzes sein.

So wollen auch wir Tag für Tag, uns der Gnadenschätze Bewusst werden, sie in Anspruch nehmen und gebrauchen.

_____________________________________________________ Und so wie Paulus, als Vater diese Weisheit an sein Sohn im Glauben weitergibt, so ist auch Timotheus aufgefordert, dies weiter zu geben. "Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die fähig sein werden, auch andere zu lehren." 2.Tim.2,2

Paulus wendet das Jüngerschaftsprinzip des Herrn Jesus Christus an. Vervielfältigung durch treue Jünger! Im Laufe vieler Jahre lebten die beiden eng beieinander und Paulus unterwies und lehrte Timotheus die gesunde Lehre vom Evangelium. „Und das vor vielen Zeugen.“ - Viele Diener, Gemeinden und auch Apostel können dies bestätigen. Das war wichtig, weil die Autorität über Paulus Lehre angegriffen wurde. Und nun Timotheus wähle genau aus, an wem du den Stab, göttlicher Offenbarung, weitergibst. „Es sollen treue Menschen sein“ - Die sich bewährt haben und zuverlässig sind.

Die gewillt und entschieden sind. Die einen vom Geist gewirkten Charakter haben. Und „die fähig sind, auch andere zu lehren“ - Die eine besondere Begabung haben, die Lehre Christi in rechter Wahrheit auszuteilen. Damit das Wort verständlich und klar ankommt. Sie sollten in der Lage sein, diesen Stab wiederum anderen weiterzureichen. Ich habe mich früher mal in der Jugendarbeit bewusst dazu entschlossen, mit Mitarbeitern aus der Jugend zu arbeiten. Ich habe lange den Fehler gemacht, dass in der Jugend alles über mich lief. Ich organisierte alles, ich redete mit allen Jugendlichen, ich plante und führte jede Jugendstunde, Veranstaltung und Freizeit durch. Doch ich merkte, dass ich müde wurde und uneffektiv war. Und dann las ich von Mose, wie er in einer ähnlichen Situation war. Er versuchte für das ganze Volk da zu sein und alle Anliegen des Volkes zu bedienen. Eine riesen Menschenmenge staute sich vor Mose an und sein Schwiegervater beobachtete das alles. Dann riet er Mose, er solle fähige Männer einsetzen, damit Sie Arbeit abfangen sollten. Und siehe da, es funktionierte alles viel besser! Ebenso sollte Timotheus auswählen und seine Energie in treue und fähige Mitarbeiter investieren. Jesus und auch Paulus lebten genau das vor!

Und so sollten auch wir Acht geben, in Wem wir unsere Zeit und Kraft investieren. Investieren bedeutet immer, dass wir etwas anlegen oder einsetzen, was nutzbringend ist. Wo das Ausmaß größer als der Einsatz ist!

Ich liebe Jüngerschaftsbeziehungen, wo ich weiß, dass meine investierte Zeit etwas bewirkt, dass ich in meiner Lebenszeit nie erreichen könnte.

In der Jüngerschaft ist ein Früchte- Schneeballsystem durch aus erlaubt! Wir werden sogar aufgerufen, zu Jünger zu machen. Es sollte eigentlich auch nur Gläubige geben, die auch Jünger sind!

Aber leider muss ich sagen, dass viele seelsorgerliche Gespräche, Jüngeschaftsbemühungen und eingesetzte Zeit vergebens ist, weil mein gegenüber nicht gewillt ist. _____________________________________________________________________

2. Erdulden von Widrigkeiten

"Du nun erdulde die Widrigkeiten als ein guter Streiter Jesu Christi!" 2.Tim.2,3

Nun spricht Paulus die Bereitschaft an, für Christus bedrängt zu werden. Er konnte dies auch fordern, weil er ebendies lebte: Der Brief wurde wahrscheinlich um ca. 66-67n.Chr. geschrieben. Der schreckliche Kaiser Nero war bereits an der Macht (unvorstellbare grausame Verfolgung). Und dieses Mal befindet sich Paulus in einer kalten Zelle.

Er bittet Timotheus ihm den Reisemantel zu bringen, nach Möglichkeit noch bevor der Winter einbricht (4,13). Er schreibt davon, dass er in Ketten, wie ein Übeltäter behandelt wird (2,9). Er sah seine baldige Hinrichtung bevorstehen. Und hinzukam, dass einige seiner engsten Mitarbeiter (unter denen auch Titus war) ihn verlassen haben und keiner stand ihm bei seiner Verteidigung bei (1,15; 4,9-12 &16).

Aber bei alldem ist er weder wütend, mutlos oder bitter. Sondern diese Abschiedsbotschaft ist höchst beeindruckend von Freude, Liebe und Zuversicht gekennzeichnet. Er fühlte einen tiefen seelischen Schmerz für die, die in der Angst eingeknickt sind. Das ist, was Paulus meint, wenn er in Kapitel 1,7 und 8 schreibt:

"denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht."


sondern leide mit [uns] für das Evangelium in der Kraft Gottes.

Gott bewahrt uns nicht immer vor der Versuchung und Bedrängnis, sondern er bewahrt uns in der Versuchung und Bedrängnis. Der Geist Gottes macht uns nicht Zaghaft, sondern macht uns Stark Anteil an den Leiden Christi zu haben. Und damit Teil eines größeren Zieles zu sein.

In England verlief die Reformation weit blutiger als in Deutschland. Ich weiß nicht, ob ihr von der blutigen Maria gehört habt? Also Heinrich der Achte, trennte die englische Kirche von Rom. Er ernannte sich selbst als Oberhaupt der Anglikanischen Staatskirche und brachte damit einige Änderungen mit sich. Unter anderem, dass die Bibel in Englisch gelesen und damit auch verstanden wurde. Das führte zu den Anfängen der biblischen Reformation. Sein Sohn Eduard, als König, unterstützte dies ebenfalls und förderte die Bibelauslegung. Doch dann kam seine Schwester Maria an die Macht, die sehr römisch Katholisch vernarrt war. (Die ihren Vater hasste und alles was er aufgebaut hatte) Sie ließ kaltblütig das Schwert durchs Land ziehen. Mehr als 300 Märtyrer wurden aufgrund ihres Glaubens verbrannt. Und es gibt starke Biographien in dieser Zeit, wie diese Märtyrer erhobenen Hauptes den Scheiterhaufen betraten und würdevoll bis zum Schluss den Herrn Jesus Christus bekannten. - Von einem wird berichtet, dass er zum Schmied gesagt haben soll, als dieser ihm mit seinen Ketten an den Pfahl nagelte. „Lieber Freund, schlag nur kräftig zu, dem Fleisch ist nicht zu trauen.“ - Ein anderer schlug sich beim Verbrennen immer zu auf die Brust, bis sein Arm abfiel. - Einem anderen wurde Gnade angeboten, wenn er widerrufen würde. Doch er wandte ab und sagte: „Wenn euch etwas an meine Seele liegt, so hinweg damit" Vielleicht stellen wir uns die Frage, warum verhindert Gott das nicht? Warum müssen gerade Christen häufig so schwer für ihren Glauben leiden?

Unser Bibeltext möchte uns eine Antwort darauf geben: 2.Tim.2,10

"Darum ertrage ich alles standhaft um der Auserwählten willen, damit auch sie die Errettung erlangen, die in Christus Jesus ist, mit ewiger Herrlichkeit."

Es geht darum, dass das Wort Gottes dadurch entkettet wird und Menschen durch dieses Zeugnis zum Glauben finden. Jemand sagte Mal: "Das Blut der Märtyrer ist der Same des Evangeliums!" Tatsächlich führten die Verbrennungen in England zu einer Erweckung. Massenweise kamen unter schwierigsten Umständen zum Glauben.

Wisst ihr für mich sind diese Zeugnisse ein lebendiger Beweis dafür, dass Gott eingreift. Er kann natürlich das Schlimmste verhindern und so wie bei Daniel Wunder tun, um seinen Namen zu verherrlichen. Aber auch schon Daniels Freunde sagten: Gott kann uns erretten, aber auch wenn er uns nicht rettet, sind wir bereit zu sterben. So lange es der Sache Gottes dient.

Hört einmal, was in 1.Kor.10,13 steht:

"Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt."

Dieser Vers sagt uns, dass nichts und niemand uns scheiden kann von der Liebe Gottes. Niemals wird Gott eine Versuchung oder Herausforderung zulassen, die höher als unser Vermögen ist. Mit der Versuchung schafft er auch gleichzeitig den Ausgang. Aber der Ausgang ist nicht zwangsläufig die Auflösung der Umstände, der Krankheit oder Schwierigkeiten, sondern das ertragen können. Niemals sind Menschen Gott näher, als in ihrer NOT!

Ich möchte euch das anhand einer Geschichte ein wenig verdeutlichen:

„Ein armer, heimatloser, krüppeliger Weisenjunge bettelt um Geld. Da kommt ein Mann vorbei, voller Reue und Trauer über diesen verwahrlosten Jungen. Was wird diesem Jungen wohl am meisten helfen? Sollte er ihm Geld geben, ihn ärztlich behandeln oder sogar in ein Kinderheim geben? Nein, die größte Gnade die er diesem Jungen erweisen könnte, wäre, wenn er diesen Jungen bei sich zu Hause aufnehmen würde und sich sein Vater nennen würde. Wenn er in seiner väterlichen Liebe diesen Jungen Barmherzigkeit, Güte und Freundlichkeit erweisen würde.

Wenn er ihn sein Erbe versprechen würde. Wenn er ihn sein Sohn nennen würde.

Wäre das nicht großartig?“

- Genau, das tut unser Herr Jesus. Wir dürfen unseren Gott „Vater“ nennen. Ist euch dieses Privileg bewusst?

- Wir sind teuer erkauft. Wir waren nicht nur Weisenkinder, sondern Sklaven eines boshaften Tyrannen.

Und Jesus hat uns freigekauft und freigemacht!

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Timotheus Widrigkeiten hatten in erster Linie mit den korrupten Irrlehrer zu tun, um die es ab Kapitel 2 im ganzen Brief geht. - Ihre Lehren verbreiteten sich in Ephesus wie ein Krebsgeschwür. (K2,17) - Sie Sind von der Wahrheit abgeirrt, weil Sie behaupten, die Auferstehung sei schon geschehen, und so den Glauben etlicher Leute umstürzen. (K.2,18)

Einer der falschen Thesen dieser Irrlehrer war, dass Sie die leibliche Auferstehung leugneten. Wahrscheinlich war es die bekannte griechisch-Philosophische Ansicht, dass Materie böse ist und Geist gut ist. Sie haben ein übervergeistliches Christentum verkündigt, dass vollkommen losgelöst vom alltäglichen Leben war.

Manch einer würde vielleicht sagen, dass ist doch ein Randthema. Da kann man doch drüber hinwegsehen. Aber nein! Paulus nennt Sie Irrlehrer, die den Glauben umstürzen.


Sie nahmen die Zukunftshoffnung an die Auferstehung und der neuen Schöpfung. Genau, dass was Mut im Kampf gegen die fleischliche Verdorbenheit gibt. Genau, dass was Petrus gebraucht um die verfolgte Gemeinde in der Zerstreuung nach vorne auszurichten. Es ist unser Ziel, die Endstation, die ersehnte Herrlichkeit.

Und in dieser Lage ermutigt Paulus Timotheus mit drei alltäglichen Bildern ein guter Streiter Jesu Christi zu sein. (2.Tim.2,4-6) Also für Christi Werk, wie ein Soldat, einzustehen.

1. (V.4) Er gebraucht einen Soldaten, der fokussiert auf die Sache ist. Er lässt sich nicht ablenken, durch Belanglose alltägliche Tätigkeiten. Nein sein Wunsch ist es, seinen Befehlshaber zu gefallen. - Timotheus sollte ein Mann einer Sache sein. Der Sache des Herrn!

Und wir sollten uns die Frage stellen, was nimmt uns ein? Sind wir abgesondert für die Sache des Herrn? Haben wir den Wunsch, unserem Herrn zu gefallen?

2. (V.5) Hier wird das griechische Verb (athleo) gebraucht, dass die nötige Anstrengung und Entschlossenheit beschreibt, um einen Wettkampf zu gewinnen.

Ein Athelet bereitet sich auf den Wettkampf vor.

Er übt sich in der Disziplin und trainiert regelmäßig. Und alles was hinderlich ist beim Besser werden, wird bei Seite getan. - Niemals versprach Paulus, dass es einfach wird. Oder das es dir in den Schoß fallen wird. Nein Anstrengung, Hingabe, Opferbereitschaft und Entschlossenheit waren und sind wichtig für das Werk des Herrn.

- Nachfolge bedeutet ein Preis zu zahlen: Und zwar die Selbstverleugnung. Aber darin werden wir die Siegeskrone tragen. Habt ihr schon mal von einem Athleten gehört, wie er sein hartes Training und Opferbereitschaft beklagt, als er stolz die Trophäe in die Lüfte hebt?

3. (V.6) Ein hart arbeitender Ackermann müht sich bis zu seiner Erschöpfung um die Ernte einzubringen. Doch er freut sich dann die Früchte seiner Ernte zu genießen. - In allen drei Methaphern wird der Lohn der Arbeit und Mühen am Ende sein. (Der Soldat wird von seinem Offizier gelobt, der Athlet gewinnt den Wettkampf und der Ackermann nimmt Anspruch an seinem Ertrag) - Doch die Lehre dahinter ist, dass sich einer Streiter Christi der Sache verpflichtet. Er ist auf das größere Ziel ausgerichtet und ist Bereit die mit sich ziehenden Herausforderungen anzunehmen.


Wir alle haben unser eigenes Päckchen zu tragen. Unsere Umstände sind verschieden und manchmal auch sehr Schwierig. Ich verspüre Mitleid, wenn ich erfahre, was einige durchmachen müssen. - Da tritt Leid und Krankheit in die Familie ein. - Da ist Streit, Kampf und Unterdrückung auf der Arbeit, in der Verwandtschaft oder sogar in der eigenen Familie. - Da ist vielleicht Einsamkeit oder starke Selbstwertprobleme - Man fühlt sich benachteiligt oder hintergangen - Und dabei neigen wir zum aufzugeben oder Kompromisse einzugehen. - Die Lage abzuschwächen oder sogar den Weg des geringsten Widerstands zu nehmen.

Paulus richtet den Blick nach vorne und nach oben aus. Sei stark in der Gnade. Wälze all deine Sorgen, beklemmenden Gedanken und Nöte auf Jesus ab und lass ihn in dein Leben wirken. Versuche die Sache nicht selber zu meisten, sondern schöpfe aus dem Gnadenschatz Christi.

"Du vermagst alles durch den, der dich stark macht, Christus." Phil.4,13

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3. Macht der Wahrheit über die Gedanken

Ich komme zum letzten Punkt: Die Macht der Wahrheit über die Gedanken.

" Bedenke die Dinge, die ich sage; und der Herr gebe dir in allem Verständnis!"

Die Form des hier verwendeten griechischen Verbes verdeutlicht, dass es sich hierbei nicht um einen bloßen Ratschlag handelt, sondern um eine strenge Ermahnung, mit der Paulus seiner Aussage Nachdruck und Tiefgang verleihen möchte.

„Denke darüber nach“ „Verdichte diese Gedanken“ „Nimm Sie gefangen in Christus, ja lass Sie nicht los. Sondern sperr Sie in deinem Kopf, in deinen Gedanken ein“ - Damit diese eine Nachwirkung haben. Nicht nur für den Augenblick, sondern langfristig. Der Herr gibt dir Verständnis. Das du es mehr und mehr begreifen kannst und dann bekommst du eine neue Wahrnehmung über Dinge. Eine veränderte Anschauung der Situation. Auf einmal kannst du mit einer Leichtigkeit und Sorglosigkeit mitten in den größten Stürmen standhalten.

Ich war einmal so beeindruckt von dem Heimvater Müller, der ein Heim für viele Kindern in Rumänien leitete. Wir hatten rumänische Kinder zu Besuch bei uns und brachten diese zum Flughafen nach Dortmund. Kurz bevor wir da waren, fällt uns ein, dass wir die Pässe der Kinder zu Hause vergessen haben. Ich war total panisch und hektisch. Ich hatte eine innere Unruhe und versuchte die Situation noch irgendwie zu retten. Und Matthias war so gelassen und ruhig, dass es sogar ansteckend war. Gott sei Dank, kamen die Reisepässe, bei all den Umständen, auf die letzte Minute doch noch an. Ich bin mehrmals schon Menschen begegnet, die tiefverwurzelt in Christus, trotz größter Probleme und Schwierigkeiten eine Ruhe und Frieden haben, dass phänomenal ist.

Ja, wenn die Wahrheiten der Bibel Einzug in deine Denkstrukturen nimmt, fängst du an die Umstände anders zu bewerten!

Erinnern wir uns daran, dass Paulus am Anfang des Briefes den Timotheus an viele Dinge erinnert! Paulus schreibt an eine Stelle, dass er nicht Müde wird, uns immer wieder daran zu erinnern. Selbst in der Wissenschaft und Psychologie hat man mittlerweile herausgefunden, welchen Einfluss und Macht unsere Gedanken haben. Deine Wahrnehmung bestimmt deine Realität! - Stress wird verursacht, dadurch dass ich gewisse Gedanken zulasse oder wahrnehme.

Mit der Erkenntnis über die Wahrheit zerstören wir alle menschlichen Vernunftschlüsse. - Menschliche Weisheit, irdische Vorstellungen und Ansichten und satanische Lügen!

Im nächsten Vers wird dieser Gedanke weitergefüht: " Halte im Gedächtnis Jesus Christus, aus dem Samen Davids, der aus den Toten auferstanden ist nach meinem Evangelium,"

Ich könnte zu dir sagen, halte die Bibel ununterbrochen in deiner Hand fest. Dann wird die Bibel nach einer Weile ganz schön schwer und ich glaube es wird dir nicht viel bringen. Aber die Gedanken über den gekreuzigten und auferstandenen Christus werden nach einer Weile nicht schwer, sondern lassen andere Gedanken leichter werden!

Lass deine Wahrnehmung immer durch den Filter Christus laufen. Er wird die schlechten, bedrückenden und unreinen Gedanken herausfiltern.

Paulus will mit seinem Nachdruck deutlich machen: Es reicht nicht aus, nur etwas gehört oder gelesen zu haben. Sondern nimm es auf, denk darüber nach und Gott wird es dich verstehen lassen. Nimm es im Glauben an und du wirst im Vertrauen dies in deinen Lebenslagen anwenden können.

Da tut dir jemand unrecht und du kochst emotional auf. - Doch der Wahrheitsgedanke sagt dir: Jesus ist für dich und diese Person als Sünder gestorben. Er hat zu Unrecht gelitten, hat dir vergeben und möchte auch das du vergibst! Auf einmal bekommt die Situation eine ganz andere Bedeutung!

Vielleicht denkst du das ist schwach. Sich alles gefallen zu lassen. Aber wahre Stärke kann an sich halten. Kann ertragen und erdulden! Das ist viel schwieriger als zu vergelten! Dazu brauchen wir Gnade!


Paulus schreibt in 2.Tim.1,12

"Aus diesem Grund erleide ich dies auch; aber ich schäme mich nicht. Denn ich weiß, an wen ich glaube, und ich bin überzeugt, dass er mächtig ist, das mir anvertraute Gut zu bewahren bis zu jenem Tag."

- Weißt du an wen du glaubst?

- Bist du davon überzeugt, dass Gott mächtig ist, dich in deiner Lage zu bewahren?

- Glaubst du an jenem Tag, an dem Jesus wiederkommt?

Er schafft mit der Versuchung den Ausgang, damit du es ertragen kannst!

Nachdem die Wahrheit in den Gedanken geklärt ist, kommt Paulus zu einem weiteren wichtigen Bestandteil des zweiten Timotheusbriefes. Und zwar das Wesen und der Zweck der heiligen Schrift. 2. Tim.3,15-17

Ich möchte abschließen mit dem Gedicht aus den Versen 11-13

"Glaubwürdig ist das Wort: Wenn wir mitgestorben sind, so werden wir auch mitleben;

12 wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen;

13 wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen."

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