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„Die Zeitenwende des fehlerlosen Lammes, dass auf dem Thron sitzt“

(2.Mo 12,1-3; 1.Kor 5,7; 1.Petr 1,19)



Als am 21.Juli 1969, Neil Armstrong, während der "Apollo 11"-Mission, als erster Mensch den Mond betrat, ging er in die Raumfahrt Geschichte ein. Er prägte den Satz: "Dies ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit".

Demonstrativ wurde die Flagge der Vereinigten Staaten aufgestellt und diese symbolisierte eine Zeitenwende der Wissenschaft und Technologie. Der Mensch hat seine Macht bewiesen, indem er einen neuen Planeten bestiegen hat und dies mit seinem Fingerabdruck markierte.

Und auch Gott markierte einen Neuanfang, indem er seinen Sohn an einen Mast hängen lies.

Das Kreuz von Golgatha wurde wie eine Flagge in die Erde gestochen und wurde zum Symbol dafür, dass Gott die Erde betrat, seinen Fingerabdruck hinterließ und die göttliche Herrlichkeit zur Schau stellte, als er dem Tod die Macht nahm!

„Dies war ein großer Sprung für die Menschheit, der uns durch einen kleinen Schritt die Erlösung bringt!“

Mit Jesus Tod und Auferstehung wurde uns etwas völlig Neues gebracht! Mit Ihm erschien das Leben, das Licht und die Erlösung und damit begann ein neues Zeitalter! Dieses Ereignis hatte globale und durch alle Zeiten hindurch weitreichende Auswirkung auf die ganze Menschheit. Und daher teilen wir unsere Zeit auch in „vor und nach Christus“ ein!

Es ist die Zeitenwende des Lammes

So wie mit Christus eine neue Zeitepoche entstand, so brachte auch das Einsetzen des Passahmahls für Israel einen Neubeginn.


Wir lesen 2.Mose 12,1-3

„Und der HERR redete zu Mose und Aaron im Land Ägypten und sprach: 2 Dieser Monat soll euch der Anfang der Monate sein, er soll für euch der erste Monat des Jahres sein. 3 Redet zu der ganzen Gemeinde Israels und sprecht: Am zehnten Tag dieses Monats nehme sich jeder Hausvater ein Lamm, ein Lamm für jedes Haus[1] ;“

Israeliten feiern eigentlich den „1.Tischri“ als Neujahr. (nach unserem Kalender wäre das September/Oktober) Dieser Tag wird auch als „Rosch ha schanah“ als Posaunenfest gefeiert. Überlieferungen zufolge bezieht sich dieser Tag auf den Schöpfungsanfang. Doch hier redet der Herr zu Mose und setzt die Zeitachse auf „0“ zurück. Gott würde mit mächtiger Hand das Volk Israel aus der ägyptischen Sklaverei befreien. Und dazu setzt er ein Passahfest ein, wobei ein makelloses Lamm geschächtet werden sollte. Und das aufgefangene Blut sollte an beide Türpfosten und an der Oberschwelle gestrichen werden.

"Um Mitternacht, da schlug der Herr die Erstgeburt im Land Ägypten, von dem erstgeborenen Sohn des Pharao, der auf seinem Thron saß, bis zum erstgeborenen Sohn des Gefangenen, der im Gefängnis war, auch alle Erstgeburt des Viehs" (2.Mose 12,29).

Ein großes Geschrei ging durch Ägypten, aber die Häuser die mit dem Blut des Passahlammes beschmiert wurden, blieben verschont!

Diese Erlösung sollte zu einem zentralen Ereignis in die Geschichte Israels eingehen. Mit diesem Tag begann für die Israeliten ein neuer geistlicher Kalender. Eine neue Zeitrechnung! Ägypten, die Gewaltherrschaft, Unterdrückung und Sklaverei sollte von nun an der Vergangenheit angehören.

Der Monat Nisan (nach unserem Kalender März/April) läutete nun einen Neuanfang an. Eine neue Zeitepoche ist begonnen, wo Freiheit und ein neues Leben die Gegenwart und Zukunft bestimmen sollte. In 2.Mose 12,14-28 wurde dieses Passahfest dann als ewige Ordnung eingesetzt. Diese grundlegende Gotteserfahrung sollte Israel niemals vergessen. Jahr für Jahr feiern Israeliten bis heute noch das Passahfest, dass hier auch ein Fest des Herrn genannt wird. - sieben Tage lang sollten sie ungesäuertes Brot essen und darum den Sauerteig aus ihren Häusern entfernen. (2.Mose 12,15) - Mose erklärte den Sippenhäuptern (den Ältesten des Volkes), dass ein Lamm geschlachtet werden sollte und das Blut mit einem Büschel Ysop an die Pfosten und Oberschwelle bestrichen werden sollte. Er nannte es das Passahopfer! Interessanterweise kündigten die Propheten ein weiteres Lamm an. Jesaja prophezeite über den Messias: 7 Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut.“ (Jes.53,7)

Und Johannes der Täufer sagte, als er Jesus auf sich zukommen sah: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt!“ (Joh.1,29)


In 1.Kor.5,7 vergleicht der Apostel Paulus dieses geschlachtete Passahlamm mit Christus! So wie das Lamm stellvertretend sterben musste, damit der Verderber das Haus verschonte, so hat Jesus Christus mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal eine ewige Erlösung für uns erlangt. Die Kap.9&10 im Hebräerbrief befassen sich ausführlich mit dem einmaligen und vollkommenen Sühneopfer, dass uns ein vollkommenes Heil gebracht hat. „Jesus tat einen gewaltigen Schritt für die Menschheit, damit du und ich nur einen kleinen Schritt im Glauben tun müssen.“

Dein Alter beginnt mit der Zählung ab deiner Geburt. Es ist der Schöpfungstag deines Dasein. Doch der Herr möchte eine neue Zeitrechnung auch in deinem Leben beginnen. Er möchte eine Wende durch eine Wiedergeburt einleiten. Indem du durch den Glauben Jesus Christus in dein Leben aufnimmst, bestreichst du die Pfosten und Oberschwelle deines Lebens mit dem Blut des Christus. Jesus Christus wurde unser Mittler zu Gott, als er sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat. (Hebr.9,14) In ihm wurde ein neuer Bund geschaffen. Ein Bund der Erlösung. Darum sind unsere Sünden vergeben, die letztlich nur zum Tod führen. Das deutsche Wort für Passah bedeutet: Vorüberschreiten. Wenn wir den Opfertod Jesu in Anspruch nehmen, wird der ewige Zorn an uns vorübergehen und wir werden frei, dem lebendigen Gott zu dienen.


William MacDonald schrieb in seinem Buch: „Ein Gott, der Wunder tut“ eine bemerkenswerte Begebenheit des Evangelisten George Cutting: Eines Tages ging er durch ein kleines englisches Dorf. Plötzlich verspürte er den Drang, er solle jetzt ausrufen: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt.“ Allem Anschein nach war niemand in Hörweite, und ein solcher Ausruf kam ihm töricht vor; doch Cutting lebte nah beim Herrn, sodass er die Stimme des Heiligen Geistes vernehmen konnte. So zitierte er laut Johannes 1,29. Dann hatte er den Eindruck, diesen Vers wiederholen zu müssen, und auch das tat er. Sechs Monate später war er bei einer Von-Tür-zu-Tür-Evangelisation in diesem Dorf. Als er eine Frau in einer der Hütten fragte, ob sie errettet sei, bestätigte sie ihm hocherfreut, dass sie dem Heiland angehöre. „Wie ist es dazu gekommen?“, fragte er. Sie erzählte ihm, vor sechs Monaten sei sie wegen ihrer Sünden in große Not geraten. Hier, in dieser kleinen Hütte, schrie sie zum Herrn um Hilfe. Genau in diesem Augenblick hörte sie die Worte: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.“ Sie sagte weiter: „Herr, wenn Du das sagst, dann sag es noch einmal.“ Und wieder hörte sie die wunderbaren Worte:

„Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt. An diesem Morgen wurde ihr die Last der Sünden abgenommen, und Friede und Freude erfüllten sie durch den Glauben an das Lamm Gottes.

Wie wunderbar, ein Mensch wie George Cutting zu sein, der empfindsam war für das Drängen des Geistes Gottes und Ihm gehorchte, selbst wenn es widersinnig erschien. „Siehe“: Wir haben etwas, worauf wir blicken können, wohin wir sehen dürfen. Da ist etwas, auf das Gott selbst zeigt, auf das alle Schreiber der Bibel zeigen, auf das die Geschichte zeigt und auf das unendlich viele Zeugnisse von Menschen zeigen, die das Lamm Gottes erlebt haben. Und auch diese Predigt soll auf dieses Lamm zeigen und dich einladen, eine Zeitenwende in deinem Leben stattfinden zu lassen.

Und ich möchte uns allen die Frage stellen, ob es in deinem Leben ein „vor Christus“ und ein „nach Christus“ gibt. Wird das in deiner Biographie sichtbar oder hat sich nichts geändert? Israel wollte zurück nach Ägypten.

Sie blieben in der Wüste und zogen nicht in das verheißene Land ein. So sieht auch manchmal unser Leben aus.

Wir machen einen guten Start, gehen in Richtung des verheißenes Landes und dann plötzlich kehren wir wieder um ins alte Leben. Wenden uns alte Vorlieben und Gewohnheiten zu und liebäugeln wieder mit Ägypten!

Die Fehlerlosigkeit des Lammes: Ein fehlerloses Lamm war Voraussetzung für das Passahfest 2.Mose 12, 5-7

„Dieses Lamm aber soll makellos[2] sein, männlich und einjährig. Von den Schafen oder Ziegen sollt ihr es nehmen,6 und ihr sollt es aufbewahren bis zum vierzehnten Tag dieses Monats. Und die ganze Versammlung der Gemeinde Israels soll es zur Abendzeit schächten[3]. 7 Und sie sollen von dem Blut nehmen und damit beide Türpfosten und die Oberschwellen der Häuser bestreichen, in denen sie essen.“

Bis zum zehnten Tag lebte das Lamm «verborgen» unter den anderen Schafen.

Am zehnten Tag sollte es genommen, das heißt, aus der Herde ausgesondert werden, und gegen Ende des 14. Tages geschlachtet werden. - Warum musste das so geschehen? Das Lamm sollte makellos sein, ohne Gebrechen, ohne irgendwelchen Fehler; es musste vollkommen rein sein. Während dieser vier (je nach Zählung fünf) Tage zwischen Aussonderung und Schlachtung hatte man Zeit, das Lamm genau zu beobachten, zu prüfen und zu untersuchen, ob es den Bedingungen entsprach, die der Herr vorgeschrieben hatte.

„Ihr sollt nichts opfern, woran ein Gebrechen ist; denn es würde euch nicht wohlgefällig angenommen werden […] es soll keinerlei Gebrechen haben“ (3.Mo 22,20.21). Hier sehen wir eine Vorschattung auf Jesus Christus: - Am 10. Nisan (fünf Tage vor dem Passah) zog der Herr Jesus in Jerusalem ein (Joh 12,1.12); das war wahrscheinlich der Palmsonntag. - In den folgenden vier Tagen, bis zum 14. Nisan (Donnerstag), wurde Jesus von den Pharisäern, Sadduzäern und Schriftgelehrten besonders geprüft, und sie fanden keinen Makel an Ihm. Über diese Tage heißt es im Lukasevangelium: (Lk 20,20–21.26–27.39–40) „Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ihn bei einem Wort zu fassen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Statthalters ausliefern könnten. Und sie fragten ihn und sprachen […] Und sie konnten ihn nicht bei diesem Wort fassen vor dem Volk; und sie verwunderten sich über seine Antwort und schwiegen. Da traten aber etliche Sadduzäer herzu […] und sie fragten ihn […] Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast gut geantwortet! Und sie getrauten sich nicht mehr, ihn etwas zu fragen» - Am Abend des 14. Nisan feierte Jesus das Passahmahl mit seinen Jüngern in familiärer Gemeinschaft, und damit begann Sein eigenes Sterben: --> Gethsemane, --> Gefangennahme, --> Folter, --> Verurteilung und Kreuzigung. Und an jenem Abend setzte der Herr im Hinblick auf Sein Leiden das Abendmahl ein als der Neue Bund in Seinem Blut.

Nicht nur in den Tagen vor Seiner Kreuzigung erwies sich unser Herr Jesus als makellos. - Auch die vier Evangelien an sich können wir als eine vierfache Darstellung der Makellosigkeit Jesu Christi betrachten. - Als Jesus geboren wurde, begann eine neue Zeitrechnung: Bis zu seinem öffentlichen Auftreten lebte Er ganz normal unter dem jüdischen Volk – wie das Lamm bis zum zehnten Tag des neunten Monats. Und dann begann das öffentliche Auftreten unseres Herrn – Er wurde ausgesondert. Diese Zeit ließe sich mit der Prüfungszeit des Passahlamms vom 10. bis 14. des Monats vergleichen. - Interessanterweise steckt die Zahl vier auch in der vierzigtägigen Versuchung Jesu durch den Teufel (Lk 4; 10 x 4 = 40).

Ja, Jesus Christus ist das Lamm Gottes ohne Fehler und ohne Makel, das uns in jedem der vier Evangelien vor Augen gemalt wird.

So sagte der Herr Jesus den Juden: „Wer unter euch kann mich einer Sünde beschuldigen? Wenn ich aber die Wahrheit sage, warum glaubt ihr mir nicht?“ (Joh 8,46).

Auch wir sind aufgefordert die Makellosigkeit Jesus Christus zu prüfen. Wir können ihn ja mal mit den Erlöserfiguren wie Buddha und Mohammed oder der Esoterik vergleichen. Niemand außer Jesus kann Leben geben. Alles in dieser Welt steht auf wackligen Füssen; nichts bringt endgültige Sicherheit: Jesus Christus aber ist wie ein Fels in der Brandung, der von sich sagen konnte: „Ich bin die Wahrheit“. Alles hängt davon ab, was wir in Jesus sehen. Ist er das makellose Lamm Gottes, der Messias, der Erretter der Welt? Wenn ja, warum glaubst du ihm dann nicht? An der Person Jesus Christus scheiden sich die Geister! Aber es entscheidet sich auch in ihm, ob wir Frieden mit Gott haben! Er ist der Dreh und Angelpunkt der Weltgeschichte!

Wenn du deine Hoffnung ganz auf die Gnade setzt, die dir durch Jesus Christus zuteilwird, dann gilt dir der Text aus


1.Petr.1,18-19 „Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“

Jesus hat den Preis für die Sündenschuld bezahlt. Einen Preis, der niemals mit all dem Silber, Gold und Reichtümer dieser Welt bezahlt werden könnte. Einzig und allein das kostbare Blut eines makellosen und unbefleckten Lammes konnte das Lösegeld aufbringen. Jesus konnte und wollte dies für dich tun! Was bedeutet dir das? - Bewunderst du manchmal Jesu Schönheit? - Hast du den Wunsch dem makellosen Wesen Jesu zu entsprechen? - Weißt du, dass Gott vollkommen gut ist, immer und zu jeder Zeit?

Die Israeliten mussten das Lamm selber schächten und das Blut nehmen. Dann mussten sie dieses Blut persönlich in Anspruch nehmen, es für sich nutzen, es an ihrem eigenen Türpfosten anwenden. Es war ein Glaubensakt, unabhängig davon, wie gut sie waren.


Genauso besteht der Glaube auch in der praktischen Inanspruchnahme des Evangeliums. Die Bekehrung ist die Einwilligung auf das Rufen Gottes. Es kommt nicht auf meine Werke, sondern auf das Blut Jesu an.

- Das Blut wurde mit einem Ysopstrauch an die Türbalken gestrichen

Das erinnert uns an die Kreuzigung Jesu, über die es heisst: (Joh 19,29). „Es stand nun ein Gefäß voll Essig da; sie aber tränkten einen Schwamm mit Essig, legten ihn um einen Ysop und hielten es ihm an den Mund.“ Schon David betete: (Ps 51,9) „Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee!“

Es war das Blut eines jungen, unschuldigen und makellos reinen Lammes, das den Unterschied ausmachte zwischen Errettung und Gericht, zwischen Erlösung und Verderben. Wenn Gott auf dieses Blut sah, dann sah Er nicht den sündigen Israeliten, der hinter dieser Tür wohnte, sondern er sah auf das Blut, und damit gewissermaßen auf einen makellos reinen Menschen, der vor Ihm bestehen konnte – und Gott ging an ihm vorüber. Es gab keine Anklage mehr, keinen Zorn vonseiten Gottes, kein Gericht, kein Urteil, kein Verderben.

William Mac Donald schreibt in dem Andachtsbuch „Licht für den Weg“ (Einer aus meiner Sicht besten Andachtsbücher, die es überhaupt gibt) herzzerreißende Worte über das Lamm Gottes. Dadurch wurde mir bewusst, warum Gott ausgerechnet dieses Tier als Bild für sein Sühneopfer gebrauchte. Mac Donald schreibt: „Ich habe einmal ein Lamm sterben sehen. Es war ein äußerst ergreifender und zugleich schrecklicher Anblick. Als es an den Ort der Schlachtung gebracht wurde, sah es besonders liebenswert aus. Kinder hätten es gern gestreichelt und liebkost. Die Jungen jeder Tierart sind reizend – Kätzchen, Welpen, Küken, Kälber und Fohlen – aber ein Lamm ist ganz besonders anziehend. Als es dort stand, war es der Inbegriff der Unschuld. Sein weißes, makelloses Fell vermittelte den Eindruck von Reinheit. Es war sanft und mild, hilflos und schutzlos. Seine Augen waren besonders ausdrucksvoll; sie sprachen von Angst, Schmerz und Qual. Es schien völlig grundlos, dass ein so junges, so schönes Geschöpf sterben sollte. Nun wurden die Beine zusammengebunden, und das leidende Lamm lag auf der Seite, schwer atmend, als ahne es den bevorstehenden Tod. Mit einer schnellen Bewegung führte der Schlächter das Messer quer über die Kehle. Das Blut ergoss sich auf den Boden. Der kleine Leib verkrampfte sich in Todeszuckungen und lag bald darauf still. Das sanfte Lamm war gestorben. Einige der Zuschauer hatten sich abgewandt; zu traurig war der Anblick. Andere wischten sich die Tränen aus den Augen. Niemand redete ein Wort. Im Glauben sehe ich ein anderes Lamm sterben – das Lamm Gottes. Es ist ein gesegneter und zugleich furchtbarer Anblick. An diesem Lamm ist alles lieblich: Er ist ausgezeichnet unter Zehntausenden, der Schönste der Schönen, und während Er zum Ort der Schlachtung geführt wird, steht Er in der Blüte Seiner Jahre. Er ist nicht nur unschuldig – Er ist heilig, unbefleckt, abgesondert von den Sündern, ohne Fehl und Flecken. Es scheint völlig grundlos, jemand zum Tode zu bringen, der so rein ist. Aber die Henker nehmen Ihn und nageln Ihn ans Kreuz, durch Hände und Füße hindurch. Dort erleidet Er die auf Ihn konzentrierten Qualen und Schrecken der Hölle als Stellvertreter für Sünder. Und während dem allen sind Seine Augen voller Liebe und Vergebung. Nun ist die Zeit Seiner Leiden beendet. Er gibt Seinen Geist auf, und Sein Leib hängt schlaff am Kreuz. Ein Soldat durchbohrt Seine Seite, und heraus fließt Blut und Wasser. Das Lamm Gottes ist gestorben. Mein Herz ist voll. Heiße Tränen fließen ungehindert. Ich falle auf meine Knie und danke Ihm und preise Ihn! Allein der Gedanke – Er ist für mich gestorben! Ich werde nie aufhören, Ihn zu lieben“

Auch unser Heil ist in diesem Blut des Christus begründet und fest.


Das richtende Lamm: Meine ältere Schwester hat mal nachts ein kleines Lamm auf der Straße gefunden. Sie hat es mit nach Hause genommen und dieses Lamm war so klein, hilflos, schwach und armselig. Lämmer scheinen mir wirklich die hilflosesten und schwächsten Tiere zu sein. Doch schlagen wir die Offenbarung auf, dann sehen wir dass dieses Lamm nicht nur die Sünden der Welt trägt, sondern auch die Welt wegen ihrer Sünden richtet. In Offb.5 wird niemand gefunden, der würdig wäre, Gottes Buch mit sieben Siegeln zu öffnen. Doch einer ist würdig!

Der Sohn Davids und Löwe aus Juda, Jesus Christus, der in dieser Vision als das Lamm Gottes dargestellt wird. (Offb 5,9). „Und sie sangen ein neues Lied, indem sie sprachen: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast uns für Gott erkauft mit deinem Blut aus allen Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen“.

Mit dem Öffnen der Siegel dieses Buches beginnt Gottes Gericht über die Erde (Offb 6,1). Es ist der „Zorn des Lammes“, der „große Tag seines Zorns“ (Offb 6,16.17). – Wer ist somit würdig, das Buch der Apokalypse zu öffnen und die Gerichte über die Welt zu entfesseln? Das Lamm Gottes! Das zornige Lamm in der Offenbarung scheint uns ein wenig ungewöhnlich zu sein, oder? Trotzdem ist am Ende der Bibel plötzlich von dem Zorn des Lammes die Rede.

Warum? Der Heilige Geist gebraucht dieses Bild, um damit zu zeigen, dass hier nicht irgendein Tyrann die Welt richtet, kein gnadenloser Gott, der keine Gefühle zeigt, sondern jemand, der diese Welt unendlich liebt und alles für sie getan hat, um sie zu retten.

- Die Gerichte des Lammes werden weltweit sein, weil die Sühnung des Lammes weltweit war. - Das Blut des Lammes an den Häusern der Israeliten entschied über Erlösung oder Gericht. - Das Blut des Lammes Jesus Christus entscheidet heute über Erlösung oder Gericht. Wer meint, Sein Blut und Seine Erlösung nicht nötig zu haben, wird eines Tages eines Besseren belehrt werden. Wer es aber für sich in Anspruch nimmt, der wird erleben, was Offenbarung 7,17 verspricht: „Denn das Lamm, das inmitten des Thrones ist, wird sie weiden und sie leiten zu lebendigen Wasserquellen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.“

Zusammenfassung Wir haben heute anhand des Passahlammes die prophetische Bedeutung auf Jesus, dass Lamm Gottes gesehen. Das Lamm Gottes leitet eine Zeitenwende ein. In ihm wird die Ewigkeit entschieden. Durch sein kostbares Blut können wir Frieden mit Gott bekommen. Ich möchte dich dazu einladen, wenn du noch kein Kind Gottes bist, dann komme heute zu diesem Lamm. „Siehe das Lamm Gottes, dass für die Sünde der Welt gekommen ist.“ Wir sehen Jesus als fehlerloses und vollkommenes Lamm. Sein Blut reicht ein für alle Mal aus. Die Erlösung ist vollständig und ausreichend. Sie gilt allen, die im Glauben dieses Blut in Anspruch nehmen. Da ist keiner ausgeschlossen. Du darfst kommen, so wie du bist!

Aber wir haben auch im letzten Buch der Bibel gesehen, dass das Lamm fast 30 Mal vorgestellt wird. Es ist das Lamm, dass geschlachtet wurde, um uns zu erlösen. - Aber wir sehen auch die Anbetung des Lammes. - Die Vollmacht des Lammes. - Das Buch des Lammes. - Den Sieg des Lammes. - Die Hochzeit und die Braut des Lammes

Das erste Kommen Jesu als Lamm Gottes und seine Erlösungstat auf Golgatha lassen sich nicht trennen von seiner Herrlichkeit und Wiederkunft.

So, wie wir rückblickend auf sein vollbrachtes Werk schauen, um davon zu leben, sollten wir ausblickend auf seine Wiederkunft schauen, denn das ist das Sichtbarwerden des ewigen Lebens

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