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Die Gnade macht den Unterschied

„Wer ist ein Christ?“


Stellen wir uns ein Diskussionsrunde zum Thema „Wer ist ein Christ“ vor. Interessante Personen wurden eingeladen und warten darauf endlich eine Antwort darauf zu geben. Der Moderator, der sichtbar unzufrieden das Gespräch eröffnet, leitet damit ein, dass dieses Thema heute überhaupt nicht mehr zeitgemäß ist. In der Vielzahl von Ansichten sollten wir uns doch mehr auf die Gemeinsamkeiten konzentrieren, statt Unterschiede zu benennen. Seine philosophische Ansicht ist klar: "Wahrheit ist relativ und jeder kann seine eigene Wahrheit finden." Fast alle Teilnehmer nicken zustimmend mit dem Kopf. 1. Dann meldet sich ein junger Student zu Wort und sagt: „Ich bin ein Christ, weil meine Eltern ziemlich religiös sind. Wir beten vor jedem Essen und legen hohen Wert auf die Einhaltung der 10 Gebote. Jeden Freitag essen wir Fisch und wir haben eine Ikone von Jesus bei uns zu Hause“. 2. Eine Frau stimmt dem zu, weist aber darauf hin. Das man auch getauft sein muss, die Traditionen einhalten und einer Kirche angehören müsse. Natürlich sind regelmäßige Kirchgänge notwendig. 3. Dem Widerspricht nun ein Mann erzürnt. Er sagt: „Die Kirche brauchen wir nicht, um Christ zu sein. Ich bin ein Christ, weil ich mich nach besten Kräften bemühe moralisch zu leben und niemanden Schaden zufüge.“ Dann erklärt er: „Christ sein bedeutet, ein Humanist zu sein und gute Taten zu vollbringen. Dabei müssen wir die Menschheit vor dem Klimawandel retten. Wir müssen für mehr Gerechtigkeit eintreten und toleranter werden.“ 4. Ein Geistlicher, der sich noch viele verschiedene Ansichten geduldig anhörte, sagte dann entschieden: „So einfach ist das nicht! Um zu verstehen, was ein Christ ist, brauchen wir eine geistliche Erkenntnis, die nur bestimmten Menschen vorbehalten ist. Daher kann nur diese geistliche Elite bestimmen, was es bedeutet ein Christ zu sein.“

Der Moderator unterbricht den Geistlichen unhöflich, indem er patzig erklärt: „Jeder ist ein Christ, unabhängig von seiner Religion. Alle haben den gleichen Gott und damit hat jeder das Recht auf seine eigene Wahrheit. Welches Recht haben wir, zu behaupten, dass jemand kein Christ ist?“

Spannende Diskussion nicht wahr? Wer hat Recht? Was stimmt und was stimmt nicht? Oder gibt es keine absolute Wahrheit? Ich bin so froh, dass wir nicht spekulieren müssen und es nicht auf Meinungen und Ansichten ankommt. Wir haben eine feststehende Definition und Beschreibung dazu in der Bibel, dem Wort Gottes. Wo Gott selbst festlegt, wer ein Christ ist und wer nicht. Der Apostel Paulus, der sich den größten Teil seines Lebens ebenfalls in dieser Frage getäuscht hatte, wurde von Gott eines besseren belehrt. - Paulus verstand später, dass Christ Sein zwangsläufig mit Jesus Christus zu tun. Denn Jesus selbst hat gesagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“ Joh.14,6 - Er verstand aber auch, dass es auf die Grundlage des Evangeliums aufbaut. Dieses Evangelium verteidigt Paulus, inspiriert vom heiligen Geist, im Brief an die Galater. In Gal.3 vergleicht er dann zwei unterschiedliche Wege, wie man gerettet werden kann. Der Weg über das Gesetz oder der Weg des Glaubens. Mit starken Argumenten widerlegt er dann, dass das Gesetz, die guten Werke, unsere Religion, unser Handeln und tun uns jemals retten kann. - Alle Menschen, ausnahmslos, sind sündig und dem Gesetz fehlt die Kraft dies zu ändern. Ab Vers 26 kommt er dann zu einem Fazit. Und hierbei spricht er sein Resümee lediglich zu den wahren Christen aus: „Nun seid ihr alle zu Kindern Gottes geworden, weil ihr durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden seid.“.


Und diese Verbundenheit drückt er in Gal.2,20 dann folgendermaßen aus:

„Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.“

Also Paulus sagt in seiner apostolischen Autorität: Das jeder ein Christ ist, der nicht mehr sich selbst lebt, sondern indem Christus lebt! An anderen Stellen konkretisiert er das und sagt, dass jeder der das Evangelium, die Erlösung in Jesus Christus annimmt und dies glaubt, der identifiziert sich geistlich mit dem Herrn. - Er identifiziert sich mit der Kreuzigung Christi, weil er sein vergängliches Leben auf dieser Erde gestorben ist. - Und nun lebt er im Glauben an den Sohn Gottes. - Christus lebt in ihm, indem er seine Gesinnung ändert, ihn innerlich stärkt und ihm zur Gerechtigkeit und zum Lebensinhalt wurde. Christ zu sein bedeutet, so wie es das Wort schon sagt, dass sich alles um Christus dreht. Ein Christ ist jemand, den Gott durch den Glauben mit Christus verbunden hat, so dass er glaubt, was Christus lehrt, und befolgt, was Christus befiehlt. Martin Luther sagt dazu: „Dies sind die beiden Scharniere, an denen das ganze Christentum hängt – Glaube und Liebe.“ Und ich finde diese Bild sehr treffend! Denn Christ zu sein, bedeutet zu Christus zu gehören. Und um Christus anzugehören, muss man durch die Tür ins Haus Christi gehen. Eine Tür versperrt zunächst den Eingang, aber Scharniere ermöglichen das Öffnen dieser Tür. Und ebenso ist es die Liebe Gottes und der Glaube der uns Zutritt ins Haus Gottes ermöglichen.

Also welche Antworten gibt Paulus uns auf die anfängliche Diskussion? 1.These: „Ein Christ ist jemand, der ein gutes und moralisches Leben führt“ - Ganz gewiss werden wahre Christen sich um ein gutes und moralisches Leben bemühen. Die moralischen und ethischen Grundsätze Christi geben Christen die Leitplanken für ihr Leben. Aber sie wissen auch, dass sie dadurch niemals zu Christen werden. - Es gibt viele Menschen, die versuchen moralisch gut zu leben, aber die Bibel macht deutlich, dass die besten Taten eines Menschen niemals ausreichen, um von Gott angenommen zu werden.

2. These: „Christ sein bedeutet religiös zu sein, sich Taufen zu lassen, zur Kirche zu gehen und einer Gemeinde anzugehören.“ - Natürlich trifft es zu, dass Christen sich in einer Kirchengemeinde versammeln, sich taufen lassen und einer Gemeinschaft angehören. Aber dies sind Folgen des Glaubens an Christus und nicht die Ursache! - Du bist ja auch nicht erst ein Mensch, wenn du Fahrrad fährst, Urlaub machst und mit anderen Menschen redest. Das sind natürliche Auswirkungen des Menschsein, aber du bist ein Mensch, weil du geboren wurdest. Und ebenso wird ein Christ durch die Bekehrung neu geboren. - Paulus sagte, er ist ein neuer Mensch in Christus geworden! 3. These: „Christ sein ist nur bestimmten Menschen vorbehalten. Nur geistliche Intellektuelle können Gott wirklich verstehen. “. Die Bibel sagt: Jesus Christus ist für alle Menschen gekommen und jeder Mensch ist in der Lage, das Evangelium zu verstehen und zu glauben. Selbst kleine Kinder verstehen schon die frohe und einfache Botschaft des Evangeliums. Somit kann jeder gerettet werden! Egal wie alt, intelligent, welche Hautfarbe oder Herkunft der Mensch hat. Jeder Mensch kann zu Jesus kommen und ist eingeladen zu ihm zu kommen. Allerdings stimmt es, dass nur diejenigen die an Jesus Christus als den Herrn glauben gerettet werden und wahre Christen sind. Daher macht Christus auch seine Nachfolger, also Christen, zu seine Botschafter. Alle sollen diese frohe Botschaft des Evangeliums erfahren.


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