Ich hatte früher mal ein wirklich schreckliches Auto. - Mal sprang er nicht an. - Mal war etwas kaputt und gefühlt rostete er mir beim fahren durch.
Ich bin einmal von der Arbeit nach Hause gefahren und da hörte ich plötzlich ein lautes Krachen und augenblicklich erhöhte sich die Lautstärke des Motors und wurde ganz dumpf. Ich bin ausgestiegen und sah, wie der Auspuff abgefallen war. Der war einfach durchgerostet.
Immer wenn ich getankt habe, habe ich gehofft, dass er jetzt nicht ganz kaputt geht. Weil der Tankinhalt mehr Wert war, wie das Auto selbst. Irgendwann fing er an, beim Fahren einfach auszugehen. Und wie es dann so kommen musste, ist mir das Auto in der Einfahrt des Firmengeländes unterm Schlagbaum ausgegangen.
Ich fürchtete, dass der Schlagbaum wieder absenken würde und deswegen versuchte ich hektisch das Auto wieder zu starten.
Aber es gelang mir nicht so schnell.
Ich fühlte mich als würde ich auf Bahngleisen stehen und der Zug würde jeden Moment mit hoher Geschwindigkeit in das Auto hineinrasen.
Doch der Schlagbaum blieb oben.
Dieses Bild, dass wir auf den Bahngleisen stehen und jeden Moment rammt uns mit voller Kraft ein Zug und wir können nicht ausweichen, dieses Bild wollen wir einmal im Gedanken festhalten.
Denn eben diese Situation erinnert uns an die aussichtslose Situation der verlorenen Menschheit, in die sich Gott einmischte.
Wir befinden uns mit unserem Leben auf den Bahngleisen des Zornes Gottes und wir können uns nicht von selbst befreien.
Das Johannesevangelium beginnt mit folgenden Worten:
„Das Licht leuchtete in die Finsternis“ „Und ein Wegbereiter gab Zeugnis von diesem Licht“ „Dieses wahre Licht, welches jeden Menschen erleuchten möchte, kam in diese Welt“
Die Finsternis ist die aussichtslose Situation, dass der Zug jeden Moment das Auto rammt, indem wir stecken. Wir können nicht aussteigen, weil die Türen blockieren. Doch nun kommt einer, der uns befreit. Er hat eine Taschenlampe und zeigt uns den Weg. Das ist Jesus, der das Licht selbst ist und uns herausführen möchte. Er möchte uns retten. Weiter heißt es im Johannesevangelium:
„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Jesus wies in seinem irdischen Dasein, die Herrlichkeit Gottes auf. Und doch wurde er Fleisch und Blut, ein Mensch wie wir, damit er auf diese Weise die Menschheit zu sich zurück hole. Er kam nicht in der Gestalt Gottes, damit er uns nicht erschrecke, sondern in der Gestalt eines Knechtes kam er um das Geknechtete zur Freiheit zu führen. Jesus und Gott sind Eins in ihrem Wesen.
Jesus sagt, wer mich sieht, der sieht den Vater.
Der Hebräerbrief beginnt damit uns mitzuteilen, dass Gott in den letzten Tagen zu uns geredet hat. Da stockt uns der Atem, nicht wahr? Gott hat mit uns geredet! Und wie hat er das gemacht? Er hat zu uns geredet durch den Sohn! Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;
Und jetzt kommt’s:
"dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft." Hebr.1,3
Ich finde erstaunlich, wie wir das Licht und das Wesen aus dem Johannesevangelium hier im Hebräerbrief wiederfinden.
Und darum möchte ich diesen Text in zwei Punkte gliedern.
Licht – Ausstrahlung seiner Herrlichkeit
In Joh. 8,12 sagt Jesus: „Ich bin das Licht der Welt.“ und in in Joh. 12,46 „Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.“
Und der Hebräerbrief zeigt uns, um welches Licht es sich handelt. Es ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Und er spricht von Gottes Herrlichkeit.
Der Abglanz verhält sich zur Herrlichkeit wie der Sonnenstrahl zur Sonne Jesus ist keine Reflektion des Lichtes Gottes. Auch ist sein Menschen Dasein kein eigenständiges Licht,
sondern er ist die Aussendung des Lichtes der Herrlichkeit Gottes. Sie hat ihren Ursprung in dem Wesen Gottes. Es wird etwas Sichtbar, dessen Existenz wir nicht direkt sehen können.
Manche Fussballspiele werden auf ZDF oder ARD oder SKY, wo auch immer, ausgestrahlt. Also das Fussballspiel findet im Stadion statt und doch wird es übertragen und man kann es auf dem Fernsehen daheim sehen.
Wir sehen exakt das Gleiche. Zwar auf eine eingeschränkte Weise.
Aber das Fussballspiel ist das Gleiche!
Die Fleischwerdung Jesu macht den unsichtbaren Gott sichtbar!
Viele Menschen sahen in Jesus nur das Gehäuse aus Nazareth. Man könnte sagen, sie sahen nur den dunklen Bildschirm vom Fernsehen. „Wir kennen doch seine Eltern und Geschwister. Kommen Sie nicht aus Nazareth. Ist dieser Mann nicht der Zimmermann“ hieß es.
Weil Sie so damit beschäftigt waren, das Äußere zu untersuchen, fanden Sie nicht den Einschaltknopf, damit das wahre Bild sichtbar wurde: Die Projektion der Herrlichkeit Gottes! Und auch heute sehen viele nur eine historische Figur in Jesus.
Aber Sie sahen und sehen heute auch noch nicht die Ausstrahlung der Liebe Gottes in ihm.
Ich möchte noch 2.Kor.4,3-6 hinzunehmen:
"Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; 4 bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, sodass ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist. 5 Denn wir verkündigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus, dass er der Herr ist, uns selbst aber als eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn Gott, der dem Licht gebot, aus der Finsternis hervorzuleuchten, er hat es auch in unseren Herzen licht werden lassen, damit wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi." Menschen, die die Ausstrahlung Gottes (das Evangelium) nicht in Jesus Christus sehen können. Die sind Blind, weil der (Gott dieser Weltzeit), (der Fürst, der in der Luft herrscht), der Satan selbst sie verblendet. Er verhüllt ihnen das Evangelium.
Das ist so, als würde man im Gefängnis sitzen und da ist ein großer Bildschirm auf dem die Nachrichten laufen. Diese Nachrichten berichten davon, dass jeder Gefangene in diesem Gefängnis vom Präsidenten begnadigt wurde. Doch wisst ihr was der Gefängnisdirektor und seine Wächter tun? Sie legen jedem Insassen ein Tuch über den Kopf und verhüllen damit diese Botschaft. Damit die Gefangenen schön im Gefängnis bleiben. Doch einige wollen das helle Licht sehen, dass durch das Tuch hindurchschimmert. Sie hören die Stimme des Präsidenten, die durch die Lautsprecher klingt. Und Sie wagen es, entgegen den Willen und Drohungen des Direktors, das Tuch herunterzureißen. Und was meint ihr, wie groß die Freude ist. Als Sie nun den Präsidenten nicht nur hören, sondern auch sehen können und diese wunderbare Botschaft nun real in Anspruch nehmen können.
Tatsächlich ist dort eine offene Tür, durch die Sie hindurchgehen können.
Das ist die Situation, nur viel größer, weitläufiger und herrlicher, die uns der Korintherbrief zeigt. Ist das nicht herrlich?
Der Himmel wurde der Welt in Jesus Christus geschenkt. Jesus ist die Ausstrahlung, das Hinausleuchten, der Abglanz der Herrlichkeit Gottes. Das bedeutet, dass alle Vollkommenheit, die sich im Vater findet, auch im Sohn zu finden ist. Alle moralischen und geistlichen Schätze Gottes werden in ihm sichtbar.
Unser Herz sollte vor Freude und Dankbarkeit nur so strudeln.
Schließen wir uns doch den erleuchteten Hirten und dem hellen Engelchor an. Verkündigten Sie nicht: die Herrlichkeit, die bei Gott in der Höhe ist.
Möge es auch in unserem Herzen Licht werden. Das wir erleuchtet werden mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes. Und dazu sollten wir uns ausstrecken, um das wahre Angesicht Jesu Christi zu erkennen.
Ausdruck seines Wesens – Voller Gnade und Wahrheit
Und nun sehen wir den Ausdruck seines Wesens. Nun sehen wir den Siegel Gottes in dem Menschen Jesus.
In Münzen werden immer wieder Bilder eingeprägt. Um die Echtheit und Autorität dieser Münze zu bestätigen und kenntlich zu machen.
In Jesus wird das Wesen Gottes sichtbar.
Johannes sagt, wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit vom Vater. Voller Gnade und Wahrheit. Das ist die Gravur Gottes. Der Sohn ist der vollkommene Ausdruck, die exakte Repräsentation des Wesens und Charakters Gottes in Zeit und Raum.
Kol.1,15 "Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist"
Kol.2,9 "In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig"
Jes,9,5 "Er ist ein wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst"
Joh.1,1 "Er ist Gott, das Wort von Ewigkeit her."
Offb.22,13 "Er ist das „A“ und „O“, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte"
Joh.20,28 "Unser Herr, Retter und großer Gott"
Tit.2,13 "ja, der wahrhaftige Gott und das ewige Leben selbst."
Das ist der Ausdruck seines Wesens im Menschen Jesus Christus!
Die Sprache und Worte reichen nicht aus, um seine Herrlichkeit vollends zu beschreiben.
Zwar können wir mit unserer irdischen Begrenztheit niemals in die Tiefen der Herrlichkeit Gottes eindringen und doch bekommen wir einen Eindruck durch das Wort seiner Kraft.
Diese Wahrheit ist so unfassbar! Und Sie wird noch wunderbarer, weil Sie uns gilt.
Das Ausmaß der Liebe Gottes sehen wir in besonderer Weise, im Joh.3,16 „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab.“
Jesu Geburt war der Ausdruck seiner unendlichen Liebe, dass er willig war, seinen einzigen Sohn für ein rebellisches Geschlecht von Sündern zu opfern.
- Manchmal bekommt man den Eindruck, als ob Gott besänftigt oder sogar überredet werden müsste, uns zu lieben und uns zu vergeben.
- Manchmal scheint es, als wollten die Menschen dem strengen, zornigen und unversöhnlichen Gesetzesgott den sanften, liebenden, vergebenden Christus gegenüberstellen.
- Und manchmal wird die christliche Botschaft in einer Weise dargeboten, in dem es so scheint, als ob Jesus etwas bewirkt habe, wodurch sich das Verhalten Gottes den Menschen gegenüber schließlich verändert habe, also so, als sei Gott durch Jesus von einem verdammenden zu einem vergebenden Gott geworden.
Doch in diesem Vers erfahren wir, dass alles mit Gott selber anfing. Gott sandte seinen Sohn, und er sandte seinen Sohn deshalb, weil er uns Menschen so sehr liebte.
Er war, ist und bleibt immer der Gleiche: voller Gnade und voller Wahrheit. Diese widersprechen sich nicht und heben sich auch nicht gegeneinander auf. Nein Gott ist ganz Gerecht und voller Wahrheit und auch Barmherzig und voller Gnade.
Wir kippen leicht zu einer Seite rüber, aber Gott niemals!
Hinter allem steht die Liebe Gottes, und wir erfahren darüber hinaus, dass die Haupttriebfeder, des lebendigen Gottes, seine Liebe ist.
Sein Herz ist von liebevoller Zuneigung zur Menschheit erfüllt, und er hat das Äußerste gegeben, um die Menschheit zu erretten.
Das Unbegreifliche an diesem Vers ist gerade, dass wir daraus erkennen: Gott handelt gar nicht um seiner selbst willen, sondern er handelt um unsertwillen. Gott handelt nicht, um dadurch seine eigene Macht zufrieden zu stellen, auch nicht, um sich das Weltall gefügig zu machen, sondern er handelt ausschließlich, um seiner Liebe Genüge zu tun.
Es wäre der Mühe wert, hier einmal innezuhalten, bis der Heilige Geist uns überzeugt, dass wir Gegenstand dieser besonderen Liebe sind. Gottes Sohn hat sich ganz für uns hingegeben, für uns alle und für jedes einzelne Seiner Kinder besonders.
Wie sollte nun unser „O du fröhliche“ bei diesem Gedanken erklingen? Diese Freude sollte nicht nur unseren Verstand, sondern auch unsere Seele berühren.
Wir sollten zu einem Lobpreis und Anbetung ausbrechen, indem wir uns seine Erhabenheit bewusstmachen.
Halten wir noch einmal fest. Jesus ist die Ausstrahlung der Herrlichkeit Gottes.
- Das Licht Gottes kommt zu uns, um uns in unsere Finsternis zu begegnen.
- Diese Licht verdrängt die Finsternis in unserem Leben und erwärmt uns mit der Freiheit des ewigen Lebens.
- Jesus möchte auch in deinem Herzen Licht werden
- Und wir sollten uns danach ausstrecken erleuchtet zu werden, indem wir die Herrlichkeit Gottes in ihm erkennen.
Jesus ist der Ausdruck des Wesen Gottes.
- In Jesus wird das Wesen Gottes sichtbar. - Er ist der Ausdruck seiner Liebe. - Und die Wesenseigenschaften bringen besonders Gnade und Wahrheit zum Vorschein.
- Gott hat um unsertwillen gehandelt und das sollte uns fröhlich stimmen - Freude und Dankbarkeit sollte in uns wachsen.
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